Unwetter-Alarm in Spanien: Potenziell gefährliche DANA bringt ab Sonntag Sturm und Hagel

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Unwetter-Alarm in Spanien: Potenziell gefährliche DANA bringt ab Sonntag Sturm und Hagel

Spanien steht vor einem abrupten und heftigen Wetterwechsel. Nach einer Phase extremer Hitze verabschiedet sich der Sommer vorläufig mit einer Welle der Instabilität. Meteorologen warnen vor der Ankunft einer “potenziell gefährlichen” DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos), einem Kaltlufttropfen in der Höhe, der ab Sonntag, dem 24. August, für intensive Unwetter, Starkregen und Hagel sorgen wird. Der meteorologische Herbst, der offiziell am 1. September beginnt, wirft seine Schatten voraus.

Der Abschied von der Hitze: Ein Trog leitet den Wetterumschwung ein

Die Stabilität der letzten Tage neigt sich dem Ende zu. Verantwortlich für diese markante Veränderung ist eine atmosphärische Störung, die ihren Ursprung in den Resten des ehemaligen Zyklons Erin hat und den Polarjetstream – ein Starkwindband in großer Höhe – beeinflusst. Diese Wechselwirkung führt zur Bildung eines Troges, der Kurs auf die Iberische Halbinsel nimmt. Im weiteren Verlauf wird sich dieser Trog voraussichtlich isolieren und zwischen Sonntag und Montag als DANA manifestieren.

Während der Samstag noch weitgehend ruhig verläuft, mit nur vereinzelten Schauern in den Bergregionen des Nordostens, bringt der Sonntag eine radikale Wende. Eine Sturmfront erreicht den Nordwesten und sorgt bereits in den frühen Stunden für heftige Regenfälle in Galicien.

Die Haupt-Unwettergebiete: Wo die DANA am heftigsten zuschlägt

Die Prognosemodelle deuten darauf hin, dass die Instabilität die Halbinsel von West nach Ost überqueren wird, wobei der Schwerpunkt der Unwetter im Norden und im Zentrum des Landes erwartet wird. Die intensivsten Niederschläge werden für den Golf von Biskaya, Navarra und die Pyrenäen vorhergesagt.

Meteorologen warnen, dass sich in diesen Zonen Strukturen bilden könnten, die in der Lage sind, enorme Wassermengen in kürzester Zeit freizusetzen. Es werden kumulierte Niederschlagsmengen von über 50 Litern pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden erwartet. Punktuell sind sogar Rekordwerte von über 100 l/m² nicht ausgeschlossen.

Auch in anderen Regionen wie Extremadura, Kastilien und León, La Rioja, der Autonomen Gemeinschaft Madrid und Aragonien muss mit teils kräftigen Regenfällen gerechnet werden. Bereits seit Donnerstag hat die staatliche Wetteragentur AEMET die Warnstufen im Norden der Halbinsel bis auf Rot erhöht, was auf ein extremes Risiko hindeutet. Für das Wochenende bleiben orangefarbene und gelbe Warnungen in Kraft.

Gefahr durch Hagel und schwere Stürme

Die bevorstehende Wetterlage birgt ein hohes Potenzial für die Entwicklung von schweren Begleiterscheinungen. Experten schließen die Bildung von Superzellen nicht aus, die für besonders heftige Wetterphänomene bekannt sind. Es besteht eine erhöhte Gefahr für:

  • Großen Hagel: Hagelkörner mit erheblichem Durchmesser können schwere Schäden an Fahrzeugen und in der Landwirtschaft verursachen.
  • Intensive Windböen: In Verbindung mit den Gewitterlinien können schwere Sturmböen auftreten.
  • Sturzfluten: Der massive Starkregen kann Bäche und Flüsse schnell über die Ufer treten lassen und zu lokalen Überschwemmungen führen.

Die Bevölkerung wird dringend dazu aufgerufen, die offiziellen Wetterwarnungen der AEMET zu verfolgen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.


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