Tragödie in Alicante: 25-Jähriger nimmt sich nach 24-stündiger Belagerung der Guardia Civil das Leben

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Krankenwagen Spanien

Ein dramatischer Vorfall, der die Stadt Agost in Alicante über 24 Stunden in Atem hielt, hat ein tragisches Ende gefunden. Ein 25-jähriger Mann, der sich in seinem Elternhaus verbarrikadiert hatte, hat sich am Donnerstagmorgen das Leben genommen. Ein massives Aufgebot der Guardia Civil umstellte das Gebäude, während die Gemeinde auf eine friedliche Lösung hoffte.

Über 24 Stunden im Ausnahmezustand

Die nervenaufreibende Situation begann bereits am frühen Mittwochmorgen. Der junge Mann schloss sich in einem Zimmer des Hauses in der zentral gelegenen Straße Fermín Sánchez ein. Sofort wurde ein Großeinsatz eingeleitet. Spezialisten, darunter Psychologen und ausgebildete Unterhändler der Guardia Civil, versuchten stundenlang, den Mann zur Aufgabe zu bewegen und seine Waffen niederzulegen. Doch alle Bemühungen blieben erfolglos. Seine Eltern, sein Bruder und weitere Angehörige mussten das Drama aus nächster Nähe miterleben, in der Hoffnung auf ein positives Ende.

Möglicher psychotischer Zusammenbruch als Ursache

Der Bürgermeister der Stadt, Juanjo Castelló, äußerte sich tief betroffen. Er erklärte, dass der Vater des jungen Mannes selbst die örtliche Polizei alarmiert hatte, nachdem sein Sohn sich eingeschlossen hatte. Besonders tragisch: Der 25-Jährige hatte zuvor nie ein derartiges Verhalten gezeigt. Es wird vermutet, dass er einen akuten psychotischen Zusammenbruch erlitten haben könnte. “Es wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass er dachte, jemand wolle ihn verletzen, und er versuchte, sich zu schützen”, so Castelló. In dem Haus befanden sich mehrere Schrotflinten, da die Familie eine lange Jagdtradition pflegt, was die Situation zusätzlich verschärfte.

Der letzte Schuss beendet die Hoffnung

Nach einer “langen Nacht”, wie der Bürgermeister die zermürbenden Stunden beschrieb, endete die Belagerung abrupt. Gegen 12:45 Uhr am Donnerstag hörten die Einsatzkräfte einen Schuss aus dem Inneren des Hauses. Sie verschafften sich sofort Zutritt und fanden den jungen Mann leblos vor. Der massive Sicherheitseinsatz diente bis zuletzt dem Schutz aller Beteiligten – des jungen Mannes selbst, der Einsatzkräfte und der Anwohner. Die Gemeinde Agost steht unter Schock und trauert um ein verlorenes Leben.


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