Tragödie in Alcalá: Zwei Tote bei Dacheinsturz auf Baustelle

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Es ist eine Tragödie, die sich in Alcalá de Guadaíra, Sevilla, ereignet hat: Zwei Bauarbeiter kamen bei einem Dacheinsturz in der historischen Casa Ibarra ums Leben. Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die alarmierende Zahl von Arbeitsunfällen in der Region und fordert dringende Maßnahmen zur Arbeitssicherheit.

Tragischer Arbeitsunfall in Alcalá de Guadaíra

Am Mittwoch, kurz vor 12:00 Uhr, ereignete sich das Unglück. Bei Renovierungsarbeiten in der Casa Ibarra, einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert, stürzte das Dach ein. Ein aufmerksamer Betreiber, der Neffe eines der Opfer, hatte noch versucht zu warnen, doch für die beiden Arbeiter kam jede Hilfe zu spät. Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst konnten nur noch ihren Tod feststellen. Die Opfer stammten aus Huétor-Tajar, Granada, und waren Angestellte des vom Stadtrat beauftragten Bauunternehmens.

Die Casa Ibarra: Ein historisches Gebäude im Fokus

Die Casa Ibarra, gelegen in der Calle Santa María, ist ein 1.000 Quadratmeter großes Gebäude, das trotz seines Status als Kulturgut (BIC) lange Zeit verlassen stand. Die aktuellen Renovierungsarbeiten, die mit über 600.000 Euro veranschlagt und bereits zu 40% abgeschlossen waren, sollten das Gebäude konsolidieren und in ein umfassendes Zentrum für kulturelle Kreativität und Unternehmensgründung umwandeln. Die Bürgermeisterin von Alcalá de Guadaíra, Ana Isabel Jiménez, äußerte sich bestürzt über den Vorfall und ordnete eine dreitägige offizielle Trauer an. Die genauen Ursachen des Einsturzes sind noch unklar und werden nun untersucht.

Alarmierende Zahlen: Arbeitsunfälle in Sevilla

Dieser tragische Vorfall erhöht die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle in der Provinz Sevilla auf 25 in diesem Jahr, wie die Gewerkschaft CCOO berichtet. Diese Statistik ist erschütternd: Alle weniger als acht Tage stirbt ein Arbeiter in der Provinz – eine noch nie dagewesene Häufigkeit. Besonders der Bausektor erweist sich als einer der gefährlichsten Arbeitsbereiche. Die CCOO fordert daher dringend eine strikte Einhaltung der Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsrisiken und eine verbesserte Planung der Bauarbeiten, um solche Tragödien zukünftig zu verhindern. “Wir gehen arbeiten, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, nicht um ihn zu verlieren”, mahnte die Gewerkschaft.


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