Eine tiefe Trauer erfasst die Urlaubsregion Salou an der Costa Dorada: Zwei britische Brüder im Alter von 11 und 13 Jahren sind am Dienstagabend am Strand von Llarga ertrunken. Ihr Vater konnte glücklicherweise aus den Fluten gerettet werden. Dieser tragische Vorfall ereignete sich nur Stunden, nachdem ein 54-jähriger deutscher Tourist in Cambrils ebenfalls beim Baden ums Leben kam. Die Serie der Badetode an katalanischen Stränden erreicht damit einen traurigen Höhepunkt und übersteigt bereits jetzt die Zahlen des Vorjahres.
Dramatische Rettungsaktion am Strand von Llarga
Die Notrufzentrale 112 erhielt die schockierende Meldung am Dienstag um 20:47 Uhr. Sofort eilten sieben Bodeneinheiten des Medizinischen Notfallsystems (SEM) zum Unglücksort. Neben den Rettungskräften war auch ein Team von Psychologen vor Ort, um die schockierten Familienmitglieder zu betreuen. Die schnelle Reaktion der örtlichen Polizei von Salou, des Korps Mossos d’Esquadra und fünf Besatzungen der Feuerwehr der Generalitat unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Trotz aller Bemühungen kam für die beiden Minderjährigen jede Hilfe zu spät. Ihr Vater, der verzweifelt versucht hatte, seine Söhne zu retten, wurde lebend aus dem Wasser geborgen und umgehend medizinisch versorgt.
Kataloniens Strände: Eine besorgniserregende Bilanz der Badetoten
Die Statistik der Badetoten an den Stränden Kataloniens zeigt eine alarmierende Entwicklung. Mit den beiden Brüdern und dem deutschen Touristen sind seit dem offiziellen Beginn der Sommerkampagne am 15. Juni bereits 16 Menschen in den Wellen Kataloniens ums Leben gekommen. Diese Zahl übertrifft die des Vorjahres im gleichen Zeitraum (11) um fünf Todesfälle. Die Gründe für diese Zunahme sind vielfältig und reichen von unvorsichtigem Verhalten über unterschätzte Strömungen bis hin zu mangelnder Aufmerksamkeit.
Experten appellieren daher eindringlich an alle Badegäste, die Warnhinweise an den Stränden ernst zu nehmen, auf die Beflaggung zu achten und insbesondere Kinder niemals unbeaufsichtigt am oder im Wasser zu lassen. Die Schönheit der katalanischen Küste darf nicht über die potenziellen Gefahren hinwegtäuschen.
Abonniere unseren Newsletter