„Symbol des Schmerzes“: Spanische Künstler erinnern auf der Puerta del Sol an 18.500 getötete Kinder in Gaza

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„Symbol des Schmerzes“: Spanische Künstler erinnern auf der Puerta del Sol an 18.500 getötete Kinder in Gaza
Bild Symbolisch KI generiert

Am Montag wurde die Puerta del Sol in Madrid zum Schauplatz einer eindringlichen Solidaritätsaktion: Zahlreiche spanische Künstler und Intellektuelle, darunter Filmemacher Pedro Almodóvar und der Dichter sowie Direktor des Cervantes-Instituts Luis García Montero, lasen die Namen von 18.500 Kindern vor, die im Gazastreifen ums Leben kamen.

Die Aktion, organisiert vom Kollektiv Artists with Palestine und unterstützt von mehreren NGOs, soll bis 22 Uhr andauern. Ziel sei es, die Namen der Minderjährigen hörbar zu machen, die seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 getötet wurden.

Künstler geben den Opfern ihre Stimme

Luis García Montero eröffnete die Lesung mit einer eindringlichen Botschaft:
„Mein Name ist Luis, ich bin 66 Jahre alt. Gemeinsam mit den Sozial- und Solidaritätsorganisationen frage ich: Wie heißt du, Kind, das unter den Trümmern der internationalen Würde verloren gegangen ist?“

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Zu den Teilnehmern zählten auch Miguel Ríos, Jorge Sanz, Fernando León de Aranoa, Silvia Abascal, Abril Zamora, María Botto, Loles León, Luis Miguel Seguí, Carlos Bardem und Almodóvar selbst.

Der Regisseur bezeichnete die pro-palästinensischen Proteste, die am Vortag zur Absage der letzten Etappe der Vuelta Ciclista a España führten, als „absolut legitim“. „Zu verhindern, dass alles, was Netanjahus Namen trägt, gedeiht, ist ein Akt des bürgerlichen Gewissens“, betonte er.

Symbolische Hommage in Madrid

Die Lesung auf der Puerta del Sol versteht sich als „symbolische Hommage“ an die Kinder, deren Tod dokumentiert wurde. Laut Gesundheitsministerium in Gaza wurden bis Montag 64.229 Menschen getötet, davon rund 30 Prozent Minderjährige.

García Montero erinnerte daran, dass hinter jeder Zahl ein Schicksal steht: „Namen, Rechte, Leben, Väter, Mütter, Träume, Hoffnungen und Tragödien.“

Er verurteilte die Weigerung mancher spanischer Politiker, den Begriff „Völkermord“ zu verwenden, und stellte klar, dass es nicht um politische oder religiöse Auseinandersetzungen gehe, sondern um „Mitgefühl, Solidarität und Menschlichkeit“.


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