Die „Globale Sumud-Flottille“, eine internationale humanitäre Mission auf dem Weg in den Gazastreifen, musste kurz nach ihrem Start wegen eines schweren Sturms an der katalanischen Küste unerwartet in den Hafen von Barcelona zurückkehren. Die Organisatoren und Aktivisten an Bord prüfen nun einen Neustart am heutigen Nachmittag.
Humanitäre Mission trotzt den Elementen
An Bord der rund zwanzig Boote befinden sich etwa 300 Aktivisten aus über fünfzig Ländern, die entschlossen sind, dringend benötigte Hilfsgüter nach Palästina zu bringen und einen Korridor für humanitäre Hilfe zu öffnen. Zu den prominentesten Teilnehmerinnen der Expedition gehören die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und die ehemalige Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau. Die internationale Flotte war am Sonntagnachmittag um 15:30 Uhr mit dem Ziel in See gestochen, den Gazastreifen innerhalb von ein bis zwei Wochen zu erreichen. Das Unwetter zwang die Besatzungen jedoch zur Umkehr, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Ein unerschütterlicher Wille zur Hilfe
Trotz des Rückschlags ist die Entschlossenheit der Aktivisten ungebrochen. Auf die Frage nach einem alternativen Plan, sollte Israel das Erreichen des Gazastreifens verhindern, antwortete Greta Thunberg bereits vor dem Start kämpferisch: „Unser Plan B ist, zurückzukommen und mehr zu sein, so einfach ist das.“ Thunberg, die bereits im Juni bei einem ähnlichen Versuch von Israel festgenommen worden war, unterstreicht damit die Hartnäckigkeit der Bewegung.
Der Sprecher der Globalen Sumud-Flottille, Saif Abukeshek, äußerte sich in Barcelona besorgt über ein mögliches Eingreifen Israels: „Wir haben gesehen, dass Israel in internationale Gewässer eindringen, Schiffe mit humanitärer Hilfe abfangen und gewaltlose Aktivisten entführen kann, indem es sich wie ein Pirat verhält, und wir fragen uns, ob es das wieder tun wird.“
Internationale Unterstützung wächst
Die Mission erfährt breite internationale Unterstützung. Zeitgleich mit dem Start in Barcelona legten am Sonntag auch vier Schiffe vom Hafen in Genua (Italien) ab. Es wird erwartet, dass sich Mitte der Woche weitere Boote aus Sizilien, Griechenland und Tunesien der Solidaritäts-Marineexpedition anschließen werden, um den Druck zur Öffnung eines humanitären Korridors nach Gaza zu erhöhen. Die Welt blickt nun auf Barcelona und wartet gespannt, ob die Flottille ihre wichtige Mission in Kürze fortsetzen kann.
Abonniere unseren Newsletter