Spaniens Wasserreserven: Nach monatelangem Anstieg erstmals wieder Rückgang

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Spaniens Wasserreserven: Nach monatelangem Anstieg erstmals wieder Rückgang

Spanien verzeichnete nach fast vier Monaten ununterbrochenen Anstiegs einen ersten Rückgang seiner Wasserreserven. Die Stauseen des Landes liegen aktuell bei 76,8 % ihrer Gesamtkapazität, was einen Rückgang von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. Dies bricht den positiven Trend der letzten Monate, der durch anhaltende Regenfälle begünstigt wurde.

Aktueller Stand der spanischen Wasserreserven

Derzeit speichern die Stauseen in Spanien insgesamt 43.038 Kubikhektometer (hm³) Wasser. In der letzten Woche schrumpfte diese Menge um 374 Kubikhektometer. Trotz dieses leichten Rückgangs ist die aktuelle Wasserreserve bemerkenswert hoch im Vergleich zu den Vorjahren. Sie liegt um 15,8 % über dem Wert des gleichen Zeitraums im Jahr 2024 (37.134 hm³) und sogar um 22,03 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Ein Blick auf die einzelnen Becken zeigt ein überwiegend positives Bild: Alle Becken in Spanien überschreiten eine Füllmenge von 50 %, mit einer einzigen Ausnahme – das Segura-Becken, das bei 31,1 % liegt und weiterhin Sorge bereitet.

Regionale Verteilung: Wo Spaniens Stauseen überlaufen

Neun der spanischen Becken überschreiten eine Füllmenge von 80 %, und drei davon erreichen sogar über 90 % ihrer Kapazität. Zu den Spitzenreitern, die 90 % oder mehr ihres Fassungsvermögens speichern, gehören die internen Becken des Baskenlandes, die stolze 100 % erreichen. Dicht gefolgt vom Duero-Becken mit 92,2 % und dem westlichen kantabrischen Meer mit 92 %.

Über 80 % Füllstand weisen folgende Becken auf:

  • Tinto, Odiel und Piedras: 89,1 %
  • Ebro: 88,6 %
  • Miño-Sil: 88,2 %
  • Ostkantabrisches Meer: 86,3 %
  • Tejo: 85,6 %
  • Innere Becken Kataloniens: 81,8 %

Mehr als die Hälfte der Reserven befindet sich in:

  • Küstengalicien: 75,7 %
  • Guadiana: 70 %
  • Júcar: 63,1 %
  • Guadalquivir: 59,7 %
  • Andalusischer Mittelmeerraum: 57,5 %
  • Guadalete-Barbate: 53,8 %

Wie bereits erwähnt, bildet das Segura-Becken mit 31,1 % das Schlusslicht.

Niederschläge und ihre Auswirkungen

Laut dem Ministerium für ökologischen Wandel haben sich die jüngsten Regenfälle hauptsächlich auf den Mittelmeerhang ausgewirkt, während sie am Atlantikhang seltener waren. Die höchste Niederschlagsmenge wurde in Vitoria-Gasteiz mit 27,3 Litern pro Quadratmeter (l/m²) verzeichnet. Betrachtet man die Hanglagen, so liegt der Atlantikhang bei einer Füllmenge von 77,2 % und das Mittelmeer bei 75,4 %. Diese Verteilung der Niederschläge erklärt die unterschiedlichen Füllstände in den Becken und unterstreicht die Bedeutung einer nachhaltigen Wasserwirtschaft in Spanien.


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