Spaniens Top 5 der tödlichsten Schlangen

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Spaniens Top 5 der tödlichsten Schlangen
ID 203560962 © Manuel Océn | Dreamstime.com

Man könnte Spanien als ein Land voller Sonnenschein, Sangria und Siestas betrachten – doch im Unterholz, an felsigen Hängen und in sonnenverbranntem Buschland lauern einige der gefährlichsten Reptilien Europas. Obwohl es nicht mit Australien oder dem Amazonas verglichen werden kann, ist Spanien dennoch heimlicher Gastgeber für eine Reihe giftiger Schlangen – einige von ihnen haben Bisse, die tödlich sein können, wenn nicht schnell gehandelt wird.

Hier ist eine Übersicht über die fünf Schlangen in Spanien, deren Gift stark genug ist, um ernsthaften Schaden anzurichten. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, welche Arten zu den gefährlichsten gehören…

Sind Sie bereit? Dann lassen Sie uns beginnen. Unser Countdown zu den gefährlichsten Schlangen Spaniens beginnt bei Nummer 5.

5. Die Kapuzennatter – Klein, geheimnisvoll und (nur ein wenig) giftig

(Macroprotodon cucullatus)

Mit einer Länge von nur 30 bis 40 cm ist die Kapuzennatter die kleinste Schlange auf unserer Liste – aber unterschätzen Sie sie nicht. Diese nachtaktive, scheue Schlange ist in Südspanien (insbesondere Andalusien) und Nordmarokko verbreitet und versteckt sich in sandigen, steinigen Gebieten sowie in ruhigen Wäldern.

Ihr Gift ist geringfügig, kaum stark genug, um größere Tiere als eine Maus zu beeinträchtigen. Aufgrund ihres kleinen Mauls und ihrer scheuen Natur sind Bisse bei Menschen äußerst selten. Man müsste sich schon anstrengen (und sie wahrscheinlich ziemlich nerven), um in Schwierigkeiten zu geraten.

Dennoch ist es ratsam, vorsichtig zu sein, wenn Sie nach Einbruch der Dunkelheit barfuß oder in Sandalen in Andalusien unterwegs sind – obwohl die Wahrscheinlichkeit, auf diese kleine Schlange zu treten, weitaus geringer ist als auf einen Stein.

4. Die Bastardschlange – Der Montpellier: Ein Monster mit mildem Biss

(Malpolon monspessulanus)

Mit einem Namen, der an „Game of Thrones“ erinnert, und einer Länge von bis zu 2,5 Metern ist die Bastardschlange (ja, so wird sie genannt) die größte Schlange Europas. Doch Größe ist nicht alles – zumindest wird uns das gesagt.

Trotz ihres furchterregenden Aussehens und ihres aggressiven Rufs ist ihr Biss weniger gefährlich, als man annehmen könnte. Dies liegt daran, dass ihre giftigen Reißzähne weit hinten im Maul sitzen, was es ihr erschwert, größere Tiere oder Menschen effektiv zu beißen.

Sollte sie jedoch zubeißen, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich, da Bisse zu Schwellungen, Schmerzen, Infektionen und in seltenen Fällen zu ernsthaften Reaktionen führen können.

Sie sind am ehesten in sonnigen, offenen Feldern und mediterranen Buschländern anzutreffen, insbesondere in den östlichen und südlichen Regionen Spaniens.

3. Die Iberische Nasenhornviper – Spaniens häufigster Biss

(Vipera latastei)

Mit ihrem markanten Erscheinungsbild – einer scharf erhobenen Schnauze, die ihr den spanischen Spitznamen „hocicuda“ (Schnauzig) eingebracht hat – ist die Iberische Nasenhornviper möglicherweise die bekannteste Schlange Spaniens. Sie ist in fast der gesamten Halbinsel verbreitet (außer im hohen Norden und in den Pyrenäen) und die Art, die am häufigsten mit menschlichen Schlangenbissen in Verbindung gebracht wird.

Die gute Nachricht? Ihr Gift ist das am wenigsten tödliche unter den gefährlichen Schlangen. Die schlechte Nachricht? Sie scheut sich nicht, sich zu verteidigen, wenn man ihr zu nahe kommt.

Häufig findet man sie in der Nähe von Büschen, Felsvorsprüngen, Weiden und alten Steinmauern, vor allem in Höhenlagen um 1.000 Meter. Respektieren Sie ihren Raum, und sie wird Ihnen wahrscheinlich nicht schaden.

2. Die Kantabrische Viper – der farbenfrohe Killer

(Vipera seoanei)

Die Kantabrische Viper, die sich entlang der Nordküste Portugals von Galicien bis Navarra schlängelt, ist eine schillernde Bedrohung. Mit Farbtönen von Rot und Braun bis Grau oder Schwarz – manchmal gebändert, manchmal nicht – ist diese Schlange nicht leicht zu erkennen.

Mit einer Länge von bis zu 60 cm stellt sie eine bescheidenere Bedrohung dar als ihr Verwandter aus den Pyrenäen, aber lassen Sie sich nicht täuschen: Ihr Gift kann, wenn es nicht schnell behandelt wird, in einigen Fällen dennoch tödlich sein.

Diese quadratische Viper, die hauptsächlich im Kantabrischen Gebirge gesichtet wird, mag zwar auffällig sein, doch ein Biss kann zu einem schnellen Notfall führen, wenn nicht sofort gehandelt wird. Gehen Sie besser auf Distanz.

1. Die Pyrenäenviper – die unbestrittene Königin des Giftes

(Vipera aspis pirenaica)

Mit ihrem markanten Aussehen, ihrer Größe und ihrem gefährlichen Biss ist die Pyrenäenviper mit bis zu 85 cm nicht nur die größte Giftschlange Spaniens, sondern auch die gefährlichste. Ihr dreieckiger Kopf, die leicht nach oben gebogene Schnauze und das unheimliche zweifarbige Auge (eine hellere obere Iris, eine dunklere unten) machen sie sowohl erkennbar als auch riskant – vorausgesetzt, man ist nah genug, um sie zu sehen.

Diese tödliche Schönheit, die von Katalonien bis Kantabrien verbreitet ist und alpine Lebensräume bevorzugt, hält sich meist in Wäldern, sonnenbeschienenen Buschland und felsigem Terrain auf. Wenn sie jedoch überrascht oder bedroht wird, schlägt sie schnell und mit gnadenloser Präzision zu – und ihr Gift ist nicht zu unterschätzen.

Erwarten Sie jedoch nicht, dass sie von Bäumen auf Sie herabspringt oder Sie am Strand verfolgt. Diese Schlangen sind scheu und ziehen es vor, den Menschen aus dem Weg zu gehen. Doch wie bei jedem wilden Tier gilt: Wenn man es in die Enge treibt oder zu nahe kommt, kann es zu einem Biss kommen.

Letzte Ratschläge

Obwohl diese Schlangen furchterregend erscheinen, denken Sie daran: In der Regel jagen sie nicht aktiv Menschen. Die meisten Bisse ereignen sich nur, wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlen. Wenn Sie sich in der spanischen Natur bewegen, bleiben Sie auf den Wegen, tragen Sie Wanderschuhe und vermeiden Sie es, in Felsen und Gestrüpp zu stochern – so werden Sie wahrscheinlich nie einen dieser Reptilien sehen, geschweige denn deren Bisse spüren. Sollten Sie dennoch auf eine Schlange treffen, lassen Sie sie in Ruhe.

Und falls Sie doch gebissen werden? Keine Panik – suchen Sie umgehend medizinische Hilfe auf.

Das Risiko ist gering, aber nicht null. Bleiben Sie vernünftig und wachsam, und Sie werden sicher bleiben.


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