Die anhaltend sommerlichen Temperaturen in Spanien haben ihre Spuren hinterlassen: Die Wasserreserven der Stauseen des Landes sind in der vierten Woche in Folge geschrumpft. Aktuelle Daten des Ministeriums für den Ökologischen Wandel zeigen einen Rückgang um 733 Kubikhektometer innerhalb von nur sieben Tagen, was einem Minus von 1,3 Prozentpunkten entspricht. Damit liegt die Gesamtkapazität der spanischen Stauseen nun bei 74,3 %, nachdem sie im vergangenen April noch die 75 %-Marke überschritten hatte.
Aktuelle Zahlen und historische Vergleichswerte der Wasserreserven
Mit aktuell über 41.600 Kubikhektometern gespeicherten Wassers befinden sich Spaniens Stauseen trotz des jüngsten Rückgangs in einer bemerkenswert guten Verfassung im Vergleich zu den Vorjahren. Zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2024 betrug die Reserve lediglich 36.000 Kubikhektometer, was 64 % der Kapazität entsprach. Noch deutlicher wird der positive Trend im Zehnjahresvergleich: Hier lag der Durchschnitt bei 34.371 Kubikhektometern (61,33 % der Kapazität). Die derzeitige Wasserreserve liegt somit 11 Prozentpunkte über diesen historischen Werten.
Das Ministerium hebt hervor, dass die jüngsten Regenfälle vor allem den Mittelmeerhang “erheblich” beeinflusst haben, während der Atlantikhang weniger Niederschlag verzeichnete. Das Maximum wurde in Daroca, Zaragoza, mit beeindruckenden 41 Litern pro Quadratmeter gemessen.
Die Situation der einzelnen Flussbecken: Ausnahmen und Abwärtstrends
Fast alle der 16 spanischen Flussbecken verzeichnen in dieser Woche einen Rückgang der Wasserstände. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die inneren Becken des Baskenlandes, die ihre Kapazität von 95,2 % halten konnten und damit erneut die besten Zahlen in ganz Spanien aufweisen.
Die weiteren Spitzenreiter in Bezug auf die Füllstände sind:
- Duero-Becken: 88,7 %
- Ebro-Becken: 87,4 %
- Tinto, Odiel und Piedra: 86,9 %
- Westkantabrisches Becken: 86,1 %
- Miño-Sil-Becken: 85,3 %
Das Tejo-Becken liegt bei 82,4 %, gefolgt vom Ostkantabrischen Becken mit 82,2 %. Die katalanischen Becken, die noch vor einem Jahr mit einer Notlage kämpften, präsentieren sich mit 81,2 % in einer deutlich entspannteren Situation. Die Küste Galiziens und das Guadiana-Becken liegen beide bei 68 %.
Am unteren Ende der Skala, wenn auch immer noch über der 50 %-Marke, befinden sich die südöstlichen Becken:
- Júcar: 61,4 %
- Guadalquivir: 57,1 %
- Andalusische Mittelmeerregion: 56,1 %
- Guadalete Barbate: 52,1 %
Das Segura-Becken, das sich hauptsächlich in Murcia befindet, bleibt mit 31,2 % das spanische Becken mit den niedrigsten Wasserständen.
Trotz des jüngsten Rückgangs bleibt die allgemeine Wassersituation in Spanien stabil und deutlich besser als in den Vorjahren, was eine gute Ausgangsbasis für die kommenden Sommermonate darstellt.
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