Die Regierung weist “kategorisch” zurück, dass der massive Stromausfall am 28. April auf ein “Experiment” zurückzuführen sei, welches die Regierung vor dem Zusammenbruch des Systems durchgeführt habe, wie in einem Artikel des britischen Mediums The Telegraph hervorgehoben wurde. “Die Informationen sind falsch”, betonen Regierungsquellen, die die Verbreitung dieser Nachrichten in den spanischen Medien zensieren.
Das britische Medienunternehmen beruft sich auf Quellen in Brüssel und behauptet, die spanischen Behörden hätten vor dem Stromausfall ein “Experiment” durchgeführt, um “auszuloten, wie weit sie die Abhängigkeit von erneuerbaren Energien erhöhen können”, mit dem Ziel, die Atomreaktoren in Spanien bis 2027 abzuschaffen.
Regierungsquellen, die von 20minutos konsultiert wurden, bestreiten dies “kategorisch”. Bisher hat die Untersuchung des Blackouts, die unter der Leitung von Sara Aagesens Ministerium für ökologischen Wandel und Red Eléctrica steht, auf Fehler in den “Firewalls” oder auf eine Überspannung hingewiesen. Es gibt jedoch keine Hypothese, die auf irgendeine Art von Test oder Experiment vor dem Blackout hinweist, wie der dritte Vizepräsident erklärte.
In jedem Fall wird die Untersuchung auch unabhängig in Brüssel durchgeführt. Spanien hat zwei Monate Zeit, um der Europäischen Kommission einen Bericht vorzulegen, der die bekannten Ursachen, Auswirkungen und bereits festgestellten Verbesserungen zusammenfasst. Darüber hinaus schreiben die EU-Verordnungen eine umfassendere technische Untersuchung vor, wenn der Vorfall auf einer Skala von 0 bis 3 als schwerwiegend eingestuft wird.
Im Falle einer Einstufung als schwerwiegend wird ein unabhängiges technisches Expertengremium eingesetzt, das von einem Netzbetreiber aus einem nicht betroffenen Land geleitet wird. An diesem Gremium sind Netzbetreiber aus den beteiligten Ländern sowie Regulierungsbehörden beteiligt. Dieses Panel wird auch dazu dienen, die Ursachen des Chaos zu untersuchen, das sich am Tag des Stromausfalls auf der Halbinsel ereignete.
Die Europäische Kommission ist zwar nicht Teil des Gremiums, kann jedoch nach Erhalt des Abschlussberichts, der sowohl Ursachen als auch Verbesserungsvorschläge enthält, Empfehlungen abgeben und Verordnungen ändern.
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