Spaniens Feuerdrama: Vierzehn Großbrände wüten weiter – Sorge um Sanabria wächst

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Spaniens Feuerdrama: Vierzehn Großbrände wüten weiter – Sorge um Sanabria wächst
x.com/El_Batefuegos

Die dritte Woche in Folge kämpfen Spaniens Einsatzkräfte unermüdlich gegen eine der schlimmsten Waldbrandwellen der jüngeren Geschichte. Aktuell konzentrieren sich die Löscharbeiten auf vierzehn schwere Brände, die in den Regionen Kastilien und León, Galicien und Asturien aktiv sind. Besonders die rasante Ausbreitung des Feuers in Porto, an der Flanke der malerischen Region Sanabria, sorgt für höchste Alarmbereitschaft und zwang die Behörden erneut zur Evakuierung von fünf Ortschaften.

Aktuelle Lage: Extreme Gefahr trotz leichter Wetterbesserung

Obwohl die Wetterprognosen eine leichte Entspannung versprachen, warnte Virginia Barcones, die Direktorin des Katastrophenschutzes, eindringlich davor, die Situation zu unterschätzen. Das Risiko bleibe weiterhin extrem hoch. Insbesondere “Reproduktionen”, also das erneute Aufflammen bereits gelöschter Brandherde, bereiten den Löschmannschaften “viele Probleme” und erfordern ständige Wachsamkeit.

Die erschütternde Bilanz des Jahres 2025 zeigt das Ausmaß der Katastrophe: Laut dem Europäischen Waldbrandinformationssystem (EFFIS) sind bereits 411.315 Hektar Land den Flammen zum Opfer gefallen, verteilt auf 252 Großbrände. Eine seltene gute Nachricht gab es jedoch am Montag: Das Feuer in Chandrexa de Queixa (Galicien), das am 8. August die Brandwelle auslöste und 19.000 Hektar vernichtete, konnte endlich stabilisiert werden. Dennoch bleiben zwei weitere Brände in der Provinz Ourense und ein neuer in Lugo aktiv.

Kastilien und León: Das Epizentrum der Brandkatastrophe

Die komplexeste und besorgniserregendste Situation herrscht derzeit in Kastilien und León. Die Region kämpft mit rund zwanzig Bränden, von denen ein halbes Dutzend die höchste Gefahrenstufe 2 erreicht hat. Zwei dieser Brände brachen erst am vergangenen Sonntag mit enormer Wucht aus und erzwangen die Evakuierung von elf Städten, wovon über 700 Menschen betroffen sind.

Die Provinzen León und Zamora sind nach wie vor die am schwersten getroffenen Gebiete. Besonders zwei Feuerherde sorgen für große Probleme: der Brand in Porto, der sich über beide Provinzen erstreckt, und das Feuer in Garaño (León). Dort mussten mit Mora de Luna und Vega de Caballeros zwei weitere Ortschaften geräumt werden, was die Zahl der Evakuierten um 90 Personen erhöhte. In der Region Sanabria mussten am Nachmittag erneut fünf Dörfer evakuiert werden, darunter San Ciprián de Sanabria und Coso, die bereits in den vergangenen Tagen geräumt worden waren. Anhaltende Winde, Temperaturanstiege und sinkende Luftfeuchtigkeit fachen die Flammen immer wieder an und erschweren die Löscharbeiten massiv.


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