
Ein Sturm zieht über dem spanischen Sport auf. Während sich die besten spanischen Leichtathletinnen auf die kommenden Weltmeisterschaften in Tokio vorbereiten, sehen sie sich einer unerwarteten Hürde gegenüber: einem obligatorischen Gentest. Diese Maßnahme, angeordnet vom internationalen Leichtathletikverband, soll Betrug durch Transgender-Athleten ausschließen und fairen Wettbewerb gewährleisten. Doch in Spanien prallt diese globale Regel auf eine nationale Politik, die von der Regierung unter Pedro Sánchez vehement verteidigt wird – die Selbstbestimmung des Geschlechts. Diese Kollision der Werte entfacht nicht nur eine sportpolitische Debatte, sondern vertieft auch den Graben zwischen der Regierung und feministischen Bewegungen, die sich durch die „queere“ Doktrin verraten fühlen.
Der unmissverständliche Standpunkt des Weltsports
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics will unter allen Umständen Skandale wie bei den letzten Olympischen Spielen verhindern, bei denen die Boxerinnen Imane Khelif und Lin Yu-ting für Kontroversen sorgten. Der Präsident des Verbandes, die Leichtathletik-Legende Sebastian Coe, hat eine klare und unmissverständliche Linie gezogen: “Um in der Frauenkategorie anzutreten, ist es notwendig, biologisch weiblich zu sein. Sowohl ich als auch der World Athletics Council haben immer sehr deutlich gemacht, dass das Geschlecht nicht über die Biologie siegen kann.”
Um diese Regel durchzusetzen, wird ein einfacher Wangenabstrich bei den Athletinnen durchgeführt. Dieser Test überprüft den Testosteronspiegel und das Vorhandensein des XY-Chromosoms – eine wissenschaftliche Methode, um die biologische Grundlage für die Teilnahme an Frauenwettbewerben zu sichern.
Spaniens Regierung auf Konfrontationskurs
Diese klare Haltung steht im scharfen Kontrast zur Position der spanischen Regierung. Sportministerin Pilar Alegría und der Präsident des Obersten Sportrates (CSD), José M. Rodríguez Uribes, halten am Kurs des “Sanchismo” fest. Obwohl ein PSOE-Kongress widerwillig beschloss, Trans-Athleten von reinen Frauenwettbewerben auszuschließen, bleibt dies laut der Allianz gegen die Auslöschung der Frau “toter Buchstabe”. Solange das umstrittene Trans-Gesetz, das Sportgesetz und vierzehn weitere regionale Gesetze nicht geändert werden, bleibt die Tür für Männer, die sich als Frauen identifizieren, im Frauensport offen.
Die Regierung treibt ihre Agenda sogar noch weiter voran. Am 22. Juli verabschiedete der Ministerrat eine “Transstaatliche Strategie”, die eine bereits bestehende “LGTBI-Strategie” ergänzt. Konkrete Inhalte? Fehlanzeige. Das Gleichstellungsministerium, verantwortlich für die vage formulierten Papiere, gibt nur an, dass die Strategien auf vier Jahre ausgelegt sind. Ob diese Strategie die international gültigen Anti-Betrugs-Regeln im Sport berücksichtigt, bleibt völlig unklar und widerspricht dem Geist des Trans-Gesetzes, das den “Geschlechtsausdruck” als schützenswertes Gut über biologische Fakten stellt.
Feministischer Aufschrei und wachsende Empörung
Die Politik der Regierung hat zu einem massiven Aufschrei innerhalb traditioneller feministischer Kreise geführt. Organisationen, die nicht von staatlichen Subventionen abhängig sind, prangern die Verachtung gegenüber Frauen an, die sie im Transgender-Fundamentalismus sehen. Ein jüngstes Beispiel war der Protest gegen eine Sendung des staatlichen Senders TVE, in der die Feministische Partei als rechtsextrem diffamiert wurde, weil sie die Selbstbestimmung des Geschlechts kritisiert. Die Präsidentin der Partei, Lidia Falcón, eine überzeugte Marxistin, fühlt sich an dunkelste Zeiten erinnert und meint, sie sei “näher am Einsatz als zu Francos Zeiten”.
Die Plattform gegen die Auslöschung der Frau deckt unermüdlich die Konsequenzen dieser Politik auf. Sie kritisierte ein offizielles Formular des Fraueninstituts, das die Option “anderes Geschlecht” neben Mann/Frau anbot – ein Verstoß gegen das Gleichstellungsgesetz. In einem weiteren Fall wurde die absurde Situation bei der katalanischen Feuerwehr angeprangert: Dort werden Quoten für Frauen reserviert, gleichzeitig dürfen sich aber Männer durch eine einfache Änderung der Geschlechtsregistrierung bewerben und von den geringeren körperlichen Anforderungen für Frauen profitieren.
Währenddessen fließt Geld an Organisationen, die die Regierungslinie unterstützen. Beträchtliche Summen gehen an Verbände wie die Staatliche Föderation der Lesben, Schwulen, Transsexuellen, Bisexuellen, Intersexuellen und mehr (100.000 €) oder die Trans Platform Federation (60.000 €), während kritische Stimmen ungehört bleiben.
Ideologie erobert die Universitäten
Die Verbreitung von Doktrinen, die das soziale Geschlecht über das biologische stellen, macht auch vor der akademischen Welt nicht halt. Die Universität von Las Palmas wird Workshops veranstalten, die vom Cabildo de Gran Canaria subventioniert werden und Themen wie “Transfeminismus, Intersektionalität und transformative Gerechtigkeit” behandeln. Die Organisatoren bewerben dies als eine notwendige “Verkomplizierung des Verständnisses” von Trans-Jugendlichen, was von Kritikern als unwissenschaftliche Indoktrination angesehen wird.
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