Spanien rüstet sich für die zweite große Hitzewelle des Sommers. Nach einer vergleichsweise milden Phase kehren ab Sonntag, dem 3. August, extrem hohe Temperaturen zurück, die weite Teile des Landes erfassen werden. Die staatliche meteorologische Agentur Aemet (Agencia Estatal de Meteorología) hat eine deutliche Warnung herausgegeben: Die Thermometer könnten regional die 40-Grad-Marke überschreiten.
Arktische Pause vorbei: Nordafrikanische Hitze kehrt zurück
In den letzten Wochen profitierte Spanien, mit Ausnahme des westlichen Teils der Halbinsel und der Kanarischen Inseln, vom Einfluss absteigender Äste des Polarjets. Dies führte zu einer ungewöhnlichen Ankunft polarer Luftmassen und sorgte für eine Verschnaufpause von der Sommerhitze. Nun jedoch ändert sich die Wetterlage grundlegend. Ein Tiefdruckgebiet oder eine kleine DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos) zwischen Madeira und den Azoren wird eine extrem warme Luftmasse aus Nordafrika über die Iberische Halbinsel treiben.
⚠️AVISO ESPECIAL | Ola de calor.
— AEMET (@AEMET_Esp) July 31, 2025
🌡️ A partir del domingo, 3 de agosto, las temperaturas serán muy altas en amplias zonas de la Península.
→ El episodio durará por lo menos hasta el martes 5, aunque podrá prolongarse en la mitad sur.
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Die Höhepunkte der Hitzewelle: Wo die 40-Grad-Marke fällt
Bereits am Sonntag, dem 3. September, prognostiziert die Aemet Höchsttemperaturen von über 38 °C im südwestlichen Quadranten Spaniens. Besonders betroffen sind die Flusstäler des Guadiana und des Guadalquivir, wo die Werte auf 40 bis 42 °C steigen könnten.
Der Höhepunkt der Hitzewelle wird voraussichtlich der Montag, der 4. August, sein. An diesem Tag setzt sich der thermische Anstieg fort und breitet sich bis ins Innere der kantabrischen Fassade aus. Auch in den Tälern des Tejo und des Miño werden Temperaturen um die 40 °C erwartet, während im Bereich des Guadiana und des Guadalquivir sogar über 42 °C sehr wahrscheinlich sind.
Bleibende Hitze im Süden und Zentrum, leichte Entspannung im Norden
Ab Dienstag, dem 5. August, ist ein signifikanter Temperaturrückgang im äußersten Norden der Halbinsel wahrscheinlich. Im Zentrum und im südlichen Landesinneren wird sich die ungewöhnlich warme Phase jedoch fortsetzen, mit Höchstwerten, die denen vom Montag ähneln oder diese sogar lokal übertreffen.
Die Temperaturen werden auch im Westen des nördlichen Plateaus und in den Tiefdruckgebieten im Nordosten während der gesamten Episode hoch bleiben. Ab Montag könnten in diesen Regionen Werte von 37-39 °C erreicht werden. Auch in den Tälern von Júcar und Segura ist eine Überschreitung dieser Schwelle, insbesondere gegen Ende des Zeitraums, nicht ausgeschlossen.
Kanarische Inseln bleiben verschont – Tropennächte drohen
Die einzigen Regionen, die von dieser extremen Hitzewelle voraussichtlich verschont bleiben, sind die Kanarischen Inseln. Obwohl die Temperaturen ab Montag auch dort ansteigen könnten, stellt die Aemet klar, dass das Kriterium einer Hitzewelle dort voraussichtlich nicht erfüllt wird.
Die Mindesttemperaturen werden ebenfalls ansteigen, wenn auch nicht so ausgeprägt wie die Höchstwerte. Dennoch werden die Nachttemperaturen in den kommenden Tagen signifikant sein. In weiten Teilen des Zentrums und Südens der Halbinsel wird erwartet, dass die Temperaturen, insbesondere am Montag und Dienstag, nicht unter 23-25 °C fallen. Dies bedeutet, dass viele Spanier mit sogenannten Tropennächten rechnen müssen.
Unsicherheit über die Dauer
Die Aemet betont abschließend, dass die Unsicherheit über die genaue Dauer der Hitzewelle noch hoch ist. Die Persistenz der afrikanischen Luftmasse hängt maßgeblich von der Position des Tiefdruckgebiets in der Höhe ab. Obwohl die meisten Szenarien einen leichten bis moderaten Rückgang der Höchsttemperaturen ab Mittwoch, dem 6. August, vorhersagen, ist es wahrscheinlich, dass die ungewöhnlich hohen Temperaturen im südlichen Inneren der Halbinsel auch an diesem Tag anhalten und in den Talgebieten die 40 °C überschreiten werden.
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