Spanien verzeichnet Rekord an Ertrinkungstoten: 368 Opfer bis August 2025

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Spanien verzeichnet Rekord an Ertrinkungstoten: 368 Opfer bis August 2023
Bild: KI

Sommer 2025 bringt dramatische Bilanz

Die Zahl der Badeunfälle in Spanien hat 2025 ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Bis Ende August kamen 368 Menschen durch Ertrinken ums Leben, wie die Königliche Spanische Föderation für Rettung und Lebensrettung (RFESS) mitteilt. Das ist der schlimmste Wert seit zehn Jahren. Besonders dramatisch war der Zeitraum von Mai bis August: In nur vier Monaten starben 274 Menschen, was bedeutet, dass im Schnitt alle elf Stunden ein Mensch ertrank.

Wer sind die Opfer?

Laut RFESS waren 74 % der Opfer Männer. Besonders gefährdet sind ältere Menschen:

  • 65–74 Jahre: höchste Opferzahl
  • 55–64 Jahre: 51 Todesfälle
  • Über 75 Jahre: 50 Fälle

Ebenfalls besorgniserregend: 49 Minderjährige und 27 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren verloren ihr Leben. Experten fordern daher, dass Wassererziehung in Schulen stärker verankert wird, um Kindern den sicheren Umgang mit Wasser und das richtige Verhalten in Notlagen beizubringen.

August 2025: Ein Warnsignal

Im August 2025 starben 65 Menschen durch Ertrinken – etwas weniger als in den Vorjahren, aber dennoch hoch.
Die meisten Unfälle ereigneten sich an Stränden (33 Fälle), gefolgt von Schwimmbädern (14) und Flüssen (9).

Regionale Schwerpunkte

Die Regionen mit den meisten Todesfällen in den ersten acht Monaten 2025 sind:

  • Andalusien: 66 Tote (14 allein im August)
  • Valencianische Gemeinschaft: 50
  • Galicien: 44
  • Kanarische Inseln: 43
  • Katalonien: 42

Andere Regionen wie Kastilien und León (25) oder die Balearen (24) verzeichneten ebenfalls zahlreiche Opfer.

Fehlende Überwachung als Hauptursache

Ein zentrales Problem bleibt die mangelnde Aufsicht: Nur 14 Todesfälle im August ereigneten sich an überwachten Stränden. 25 Fälle passierten an Orten ohne aktiven Rettungsdienst, 26 an völlig unbewachten Badeplätzen.

Die RFESS fordert daher dringend eine bessere Ausbildung und Modernisierung von Rettungsschwimmern, damit diese in Notfällen schneller und effizienter eingreifen können.

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