Spanien verliert im ersten Quartal 92.500 Arbeitsplätze und die Arbeitslosigkeit steigt auf 11,4 %

1658
Spanien Arbeitslosenquote

Der spanische Arbeitsmarkt startet jedes Jahr mit schlechten Nachrichten, und auch in diesem Jahr bildet da keine Ausnahme. Zwischen Januar und März 2025 gingen in Spanien 92.500 Arbeitsplätze verloren, und die Arbeitslosigkeit stieg von 10,6 % Ende 2024 auf 11,4 % im ersten Quartal. Diese Entwicklungen spiegeln sich in den Daten der Erhebung zur aktiven Bevölkerung (EPA) wider, die das Nationale Institut für Statistik (INE) am Montagmorgen veröffentlicht hat. Im ersten Quartal lag die Zahl der Erwerbstätigen in Spanien bei 21,8 Millionen Menschen. Obwohl die Arbeitslosenquote die höchste seit dem ersten Quartal des letzten Jahres ist, stellt sie dennoch den niedrigsten Wert für einen Jahresbeginn seit 2009 dar.

Der Rückgang der Beschäftigung zu Jahresbeginn ist ein typisches Merkmal der spanischen Wirtschaft und hängt stark mit dem saisonalen Verhalten des Dienstleistungssektors zusammen. Im Gastgewerbe beispielsweise sank die Zahl der Beschäftigten zwischen dem ersten Quartal 2025 und dem letzten Quartal 2024 um 143.000. Mit dem bevorstehenden guten Wetter und dem Eintritt des Marktes in die bullische Phase des Zyklus ist es jedoch zu erwarten, dass die Beschäftigung wieder ansteigt.

Setzt man die Arbeitsmarktzahlen zu Beginn des Jahres in Relation zu den üblichen Gegebenheiten dieser Jahreszeit, ergibt sich ein weniger pessimistisches Bild. Zwischen Januar und März 2024 wurden fast 140.000 Arbeitsplätze abgebaut, was 47.000 weniger ist als in der kürzlich abgeschlossenen ersten Phase des Jahres 2025.

Betrachtet man die saisonbereinigten Daten, kamen zu Jahresbeginn 160.000 Neueinstellungen auf dem Arbeitsmarkt hinzu, was den zweitbesten Wert für diese Statistik in den letzten anderthalb Jahren darstellt. In den vergangenen 12 Monaten – gemessen mit dem Algorithmus, den das INE zur Bereinigung saisonaler Effekte verwendet – hat Spanien insgesamt 520.000 neue Beschäftigte gewonnen. Betrachtet man nur die Daten aus dem privaten Sektor, steigt diese Zahl auf 567.000.

Für das Wirtschaftsministerium zeigen die am Montag veröffentlichten AKE-Daten “die Dynamik des Arbeitsmarktes, die das Tempo der Schaffung von Arbeitsplätzen beibehält und stabilere Arbeitsplätze sowie Sektoren mit höherer Wertschöpfung fördert”.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Spanien?
Abonniere unseren Newsletter