Spanien rollt den Roten Teppich für Asylsuchende aus und investiert 470 Mio. Euro in NGOs zur Integration

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Spanien rollt den Roten Teppich für Asylsuchende aus und investiert 470 Mio. Euro in NGOs zur Integration
Bild: KI

Die spanische Regierung unter Pedro Sánchez wird in Kürze mehr als 470 Millionen Euro für die Unterstützung asylsuchender Einwanderer bereitstellen. Diese signifikante Investition, die von Juli 2025 bis Juni 2026 läuft, ist ein zentraler Bestandteil des staatlichen Aufnahmesystems und wird über Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie andere relevante Einrichtungen verwaltet.

Spaniens massive Investition: Über 470 Millionen Euro für Asylsuchende

Die spanische Regierung hat eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Über 470 Millionen Euro werden innerhalb eines Jahres an NGOs und andere Organisationen ausgeschüttet, um asylsuchende Einwanderer zu unterstützen. Dies geht aus einem Beschluss des Staatssekretärs für Migration hervor, der im Staatsanzeiger (BOE) veröffentlicht wurde. Die Maßnahme unterstreicht das Engagement Spaniens im Bereich des internationalen Schutzes und reagiert auf den anhaltenden Anstieg der Asylanträge.

Transparenz und Effizienz: Die Vergabe der Mittel

Die genaue Aufschlüsselung der Mittel zeigt eine detaillierte Planung. Das offizielle Dokument legt die öffentlichen Preise pro Platz und Tag fest, die der Staat an die ausgewählten Organisationen zahlt. Die Tarife variieren erheblich, je nach Phase der Betreuung und dem Grad der Vulnerabilität der Person.

  • Autonomiephase: 32 Euro pro Tag
  • Standard-Aufnahmephase: 50 bis 58 Euro pro Tag
  • Pflegefamilien mit erhöhter Vulnerabilität: Bis zu 150 Euro pro Tag

Diese höheren Sätze sind für besonders sensible Profile vorgesehen, wie Menschen mit schweren Krankheiten, Behinderungen oder Opfer von Gewalt, die eine intensivere Betreuung benötigen. Das System ist in mehrere Phasen unterteilt, beginnend mit einer Erstbewertung, gefolgt von verschiedenen Aufnahmephasen, bis hin zur Autonomiephase, die auf die nachhaltige Integration der Begünstigten abzielt.

Schwerpunkte der Ausgaben und kritische Stimmen

Das größte Ausgabenvolumen fließt in die Regelempfangsphasen, die zusammen über 250 Millionen Euro ausmachen. Weitere bedeutende Posten sind die 88 Millionen Euro für die erste Bewertungsphase und 52 Millionen Euro für die Autonomiephase, welche die Integration durch Wohnraumförderung und Berufsberatung erleichtern soll.

Die Regierung begründet diese massiven Ausgaben mit dem kontinuierlichen Anstieg der Anträge auf internationalen Schutz und den Verpflichtungen gegenüber Brüssel im Rahmen der Einwanderungsaufnahme. Dennoch hat das Volumen der Ausgaben auch Kritik hervorgerufen. Einige Sektoren fordern mehr Transparenz bei der Mittelzuweisung und eine strengere Bewertung der Arbeit der begünstigten Einrichtungen. Es wird darauf hingewiesen, dass eine einzige NGO, die täglich 50 Plätze für Menschen in erhöhter Gefährdung verwaltet, über 2 Millionen Euro pro Jahr erhalten könnte.

Langfristige Planung und Prognosen

Die Planung sieht vor, dass im Zeitraum 2025-2026 mehr als 30.000 Betten pro Monat in Betrieb bleiben sollen. Diese Kapazitäten werden je nach Bedarf und aktuellen Entwicklungen angepasst. Das staatliche Aufnahmesystem basiert auf mehrjährigen Vereinbarungen zwischen dem Ministerium für Integration, soziale Sicherheit und Migration und den ausgewählten sozialen Einrichtungen. Dies soll eine kontinuierliche und strukturierte Unterstützung der asylsuchenden Einwanderer gewährleisten.


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