Spanien Immobilien: Fast die Hälfte sucht unter 210.000 Euro – Großstädte außer Reichweite

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Spanien Immobilien: Fast die Hälfte sucht unter 210.000 Euro – Großstädte außer Reichweite
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Aktuelle Analysen zeigen: Fast die Hälfte der spanischen Immobilienkäufer sucht nach Häusern unter 210.000 Euro, doch in den Metropolen wie Madrid, Barcelona und Málaga liegen die Preise weit darüber. Hohe Nachfrage und sinkende Zinsen befeuern den Markt, aber die Diskrepanz zwischen Wunschpreis und Realität wächst.

Der spanische Immobilienmarkt zeigt sich weiterhin dynamisch, angetrieben durch eine robuste Nachfrage und vorteilhafte Hypothekenzinsen. Doch während viele Käufer nach erschwinglichen Immobilien suchen, insbesondere Häuser unter 210.000 Euro, sind die Preise in den Großstädten Spaniens deutlich höher. Ein aktueller Bericht von Idealista beleuchtet diese Entwicklung und zeigt, dass die Erwartungen vieler Interessenten oft nicht mit den Marktgegebenheiten der Ballungszentren übereinstimmen.

Die Preisgrenze von 210.000 Euro: Eine Herausforderung in Spaniens Metropolen

Idealista-Daten zufolge konzentriert sich fast die Hälfte (etwa 45 %) der Gesamtnachfrage nach gebrauchten Wohnungen in Spanien auf Preisspannen zwischen 120.000 und 210.000 Euro (22,6 %) sowie unter 120.000 Euro (22,2 %). Diese Zahlen unterstreichen den Wunsch vieler Käufer nach erschwinglichem Wohneigentum.

Allerdings liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis in begehrten Städten wie Madrid, Barcelona, Málaga und Valencia bei über 3.000 Euro. Dies macht es zunehmend schwierig, in diesen Regionen Immobilien innerhalb der bevorzugten Preisrahmen zu finden. Beispielsweise liegt der Durchschnittspreis für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in Málaga bei rund 239.890 Euro, in Valencia bei 211.190 Euro und in Barcelona sogar bei 342.650 Euro.

Regionale Unterschiede: Wo günstige Wohnungen noch zu finden sind

Die Nachfrage nach günstigeren Wohnungen (unter 120.000 Euro) ist in verschiedenen Provinzen unterschiedlich stark ausgeprägt. Santa Cruz de Tenerife (66,3 %), Castellón (60,2 %), Girona (60,2 %), Granada (59,2 %) und Tarragona (57,9 %) weisen hier das größte Gewicht auf. Auch in Provinzen mit einem aktiveren Immobilienmarkt wie Alicante (53,7 %), Málaga (41,6 %), Valencia (29,6 %) und Barcelona (25,5 %) ist die Suche nach preisgünstigeren Objekten vorhanden, jedoch mit geringerem Anteil, da die Durchschnittspreise hier deutlich höher sind.

Der landesweite Durchschnittspreis pro Quadratmeter liegt bei 2.391 Euro. In den Provinzhauptstädten konzentrieren sich die Preisanstiege besonders. Málaga erreicht 3.427 Euro pro Quadratmeter, Valencia 3.017 Euro und Barcelona 4.895 Euro. Diese Zahlen übertreffen die jeweiligen Provinzdurchschnitte erheblich.

Die Situation in Madrid, Sevilla und Saragossa

In Madrid verschiebt sich die Nachfrage leicht nach oben: 24,1 % der Käufer suchen Wohnungen zwischen 120.000 und 210.000 Euro. Angesichts eines durchschnittlichen Quadratmeterpreises von rund 5.573 Euro in der Hauptstadt, was eine 70-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich auf 390.000 Euro bringt, sind 120.000 Euro kaum mehr als der Preis für etwa 22 Quadratmeter. Die Nachfrage in Madrid verteilt sich fair zwischen 120.000 und 480.000 Euro, wobei ein signifikanter Anteil der Käufer auch bereit ist, bis zu 300.000 Euro (22,9 %) oder 480.000 Euro (21,1 %) auszugeben.

Auch in Sevilla und Saragossa gewinnt die Preisspanne zwischen 120.000 und 210.000 Euro an Bedeutung (26,1 % bzw. 29,4 % der Nachfrage). Trotzdem suchen 41,3 % bzw. 36,9 % der Käufer in diesen Provinzen nach Wohnungen zwischen 210.000 und 480.000 Euro. Mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 2.644 Euro in Sevilla und 2.045 Euro in Saragossa sind diese Städte vergleichsweise erschwinglicher als die drei größten Metropolen. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet hier im Schnitt 185.080 Euro bzw. 143.150 Euro.

Luxussegment: Eine Nische in bestimmten Regionen

Die Suche nach Immobilien über 480.000 Euro macht nur einen kleinen Teil der Gesamtnachfrage aus. Provinzen wie Ávila, Ciudad Real, Cuenca, Jaén, Soria, Teruel und Zamora weisen kaum ein Angebot in diesem Segment auf. Guipúzcoa, Madrid und Kantabrien zeigen hier das größte Interesse, wenn auch nur geringfügig über 10 % der Nachfrage. Im Luxussegment über einer Million Euro konzentriert sich das Interesse hauptsächlich auf Barcelona, Madrid und Valencia, wo dieser Immobilientyp zwischen 3 % und 3,6 % der Nachfrage ausmacht.

Diese aktuellen Nachrichten zum Immobilienmarkt unterstreichen die anhaltende Attraktivität Spaniens als Wohnsitz, gleichzeitig aber auch die Herausforderungen, die sich aus der Preisentwicklung in den gefragtesten Regionen ergeben. Die Suche nach erschwinglichem Wohneigentum bleibt ein zentrales Thema für viele Käufer.


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