Die Wasserreserven Spaniens befinden sich weiterhin im Sinkflug. Aktuelle Daten zeigen, dass die Stauseen der Halbinsel nur noch 68,4 % ihrer Gesamtkapazität erreichen. Dies entspricht einem Rückgang von 762 Kubikhektometern, oder 1,4 Prozentpunkten, in den letzten Tagen. Besonders kritisch ist die Lage in den Einzugsgebieten Guadalete-Barbate und Segura, die bereits unter die 50 %-Marke gefallen sind.
Spärliche Niederschläge verschärfen die Lage
Obwohl das Ministerium für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung (Miteco) von eher spärlichen Niederschlägen spricht, gab es am Atlantikhang immerhin etwas Regen, während der Mittelmeerhang nahezu trocken blieb. Das höchste Niederschlagsvolumen wurde in San Sebastián mit 16,2 Litern pro Quadratmeter gemessen. Dennoch akkumulieren die Stauseen derzeit 4.459 Kubikhektometer. Dies ist zwar mehr als im Durchschnitt des Vorjahres (33.852 Kubikhektometer) und übertrifft auch den Zehnjahresdurchschnitt um 6.584 Kubikhektometer, die Tendenz ist jedoch besorgniserregend.
Die meisten Becken verzeichnen Rückgänge
Von den sechzehn untersuchten Einzugsgebieten der Halbinsel zeigt sich nur das Miño-Sil-Becken diese Woche von seiner positiven Seite, mit einem Anstieg von 81,2 % auf 81,7 %. Zwei weitere Gebiete, das Ostkantabrische (79,5 %) und die inneren Becken des Baskenlandes (90,5 %), verbleiben auf dem gleichen Niveau.
Die Mehrheit der Becken, genauer gesagt vierzehn, verzeichnete jedoch Rückgänge. Das westliche Kantabrische Becken traf es mit 3,1 % am härtesten, gefolgt von Tinto, Odiel und Piedras (2,7 %), sowie Ebro und Duero (2,3 %). Interessanterweise war das Duero-Becken letzte Woche noch positiv. Es folgen Guadalquivir (1,3 %), Tejo und Júcar (1,1 %), die Küste Galiciens (1 %), Guadiana und Segura (0,9 %), Guadalete-Barbate und das andalusische Mittelmeer (0,7 %) sowie die inneren Becken Kataloniens (0,6 %). Die Einzugsgebiete von Guadalete-Barbate und Segura sind mit 49,1 % bzw. 28,7 % die einzigen, die aktuell unter der 50 %-Marke liegen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Abonniere unseren Newsletter