Spanien erreicht historisches NATO-Ziel: Verteidigungsausgaben knacken die 2-Prozent-Marke

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NATO Spanien

Ein entscheidender Moment für die spanische Sicherheitspolitik: Die NATO hat offiziell bestätigt, dass Spanien seine Verteidigungsausgaben auf 2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gesteigert hat. Damit erreicht das Land einen Meilenstein, den das Bündnis seit fast zwei Jahrzehnten einfordert und den die Regierung von Präsident Pedro Sánchez als strategisches Maximum definiert hatte. Diese Entwicklung positioniert Spanien neu innerhalb der Allianz, wirft aber auch Fragen über zukünftige Verpflichtungen auf.

Ein Kraftakt: Spaniens rasanter Anstieg der Verteidigungsinvestitionen

Lange Zeit gehörte Spanien zur Gruppe der NATO-Mitglieder, die das 2-Prozent-Ziel nicht erfüllten. Ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht der Allianz belegt nun den bemerkenswerten Wandel. Demnach hat Spanien einen gewaltigen finanziellen Kraftakt vollzogen. Die NATO-Schätzungen zeigen eine Erhöhung der Ausgaben um 43 % allein zwischen 2024 und 2025. Diese beeindruckende Steigerung wurde im letzten Jahr nur von wenigen anderen Bündnispartnern wie Slowenien oder Norwegen übertroffen.

Noch bemerkenswerter ist die Entwicklung seit 2021: Innerhalb von nur vier Jahren hat die spanische Regierung das Volumen der Verteidigungsinvestitionen von 1 % auf nunmehr 2 % des BIP verdoppelt. Konkret bedeutet dies, dass Spanien laut NATO-Bericht nun 33.124 Millionen Euro für seine Verteidigung aufwendet.

Internationale Perspektive: Wo steht Spanien im Vergleich?

Trotz des Erreichens dieses wichtigen Ziels bleibt Spanien im Pro-Kopf-Vergleich innerhalb der NATO noch im Mittelfeld. Der Bericht weist aus, dass die Ausgaben etwa 676 US-Dollar pro Einwohner betragen. Dies platziert das Land in der unteren Hälfte der Bündnis-Tabelle, weit entfernt vom Durchschnitt der NATO-Staaten, der bei 1.423 Dollar pro Kopf liegt.

Präsident Pedro Sánchez hatte bereits im vergangenen Juni betont, dass diese 2 % “nicht mehr und nicht weniger” seien, um die Bündnisziele zu erreichen. Diese Aussage sorgte für Diskussionen, da stärkere Verbündete, insbesondere die USA, bereits auf eine Anhebung des Ziels auf bis zu 5 % bis zum Jahr 2035 drängen. Mit der aktuellen Bestätigung hat Spanien seine Hausaufgaben gemacht und ist nun erstmals Teil des Kreises aller Mitgliedsstaaten, die diese grundlegende Anforderung erfüllen.


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