Spanien brennt weiter: 18 schwere Brände aktiv und mehr als 33.000 Personen evakuiert

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Spanien brennt weiter: 18 schwere Brände aktiv und mehr als 33.000 Personen evakuiert

Spanien kämpft weiterhin gegen eine Welle verheerender Waldbrände, die das Land seit Wochen in Atem hält. Während immer noch rund 18 schwere Brände aktiv sind und die Zahl der Evakuierten die Marke von 33.000 überschritten hat, gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer: Eine leichte Abkühlung des Wetters verschafft den erschöpften Einsatzkräften eine dringend benötigte Atempause. Die Bilanz des Jahres 2025 ist jedoch schon jetzt katastrophal.

Die aktuelle Lage: Brände, Evakuierungen und betroffene Regionen

Nach Angaben des Staatlichen Koordinierungskomitees (Cecod) hat sich die Lage im Vergleich zu Mitte August leicht stabilisiert. Die Anzahl der besonders kritischen Brände der Einsatzstufe 2 konnte leicht reduziert werden. Dennoch bleibt die Situation in mehreren autonomen Gemeinschaften angespannt. Besonders betroffen sind weiterhin die Regionen Galicien, Kastilien und León sowie Extremadura.

In der Provinz Zamora, wo der Waldbrand bei Porto bereits über 10.000 Hektar Land vernichtet hat, zeigen sich die Löschmannschaften vorsichtig optimistisch. Die intensiven Löscharbeiten der letzten Nächte tragen erste Früchte. Gleichzeitig musste die Guardia Civil jedoch in den frühen Morgenstunden die 100 Einwohner der Stadt Igüeña in der Provinz León evakuieren, da die Flammen bedrohlich nahe kamen.

Ein trauriger Rekord: Das verbrannte Ausmaß im Jahr 2025

Die Zahlen des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus zeichnen ein düsteres Bild: Im Jahr 2025 sind in Spanien bereits mehr als 400.000 Hektar Land durch Feuer zerstört worden. Diese Fläche, verteilt auf über 230 einzelne Brände, markiert einen traurigen Rekord. Allein in den letzten zwei Wochen fielen mehr als 350.000 Hektar den Flammen zum Opfer. Die Emissionen, die durch die Brände freigesetzt wurden, sind die höchsten in Spanien seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003.

Die größten Feuerherde wüten nach wie vor im Nordwesten des Landes. In Galicien sind fast 70.000 Hektar betroffen, und auch in Kastilien und León sowie in Extremadura, wo der Brand bei Jarilla fast 17.000 Hektar verwüstet hat, kämpfen die Einsatzkräfte unermüdlich weiter.

Die Auswirkungen auf Mensch und Natur

Die Folgen der Brände sind verheerend. Tausende von Menschen mussten ihre Häuser und Besitztümer zurücklassen. Die Evakuierungszahl überstieg zuletzt 33.750 Personen. Auch der berühmte Jakobsweg war zeitweise von den Sperrungen betroffen, was Pilger zur Umkehr zwang. Die Natur leidet enorm unter der Zerstörung von Flora und Fauna, deren Regeneration Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Die massive Rauchentwicklung führte zudem zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität in weiten Teilen des Landes. Während die Einsatzkräfte am Boden unermüdlich im Einsatz sind, hofft ganz Spanien auf weiteren Regen und sinkende Temperaturen, um das Inferno endlich unter Kontrolle zu bringen.


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