Eine Kaltluftblase in der Höhe sorgt für eine Zunahme der Instabilität über dem spanischen Festland. Für den morgigen Sonntag, den 24. August, prognostizieren Meteorologen die Bildung von konvektiven Wolken, die in sechs Gemeinden zu intensiven Regenfällen, Stürmen und Hagel führen werden.
Die Wetterlage spitzt sich zum Sonntag zu
Nachdem bereits am vergangenen Freitag heftige, sturmartige Regengüsse in Teilen der Provinzen Alicante, Valencia, Albacete und Barcelona für lokale Überschwemmungen sorgten, steht eine weitere Zuspitzung der Wetterlage bevor. Die aktivsten Gewitterzellen brachten Phänomene wie schwere Sturmböen (sogenannte “Blowouts”) und größeren Hagel mit sich, die teils erhebliche Schäden verursachten. Der heutige Samstag dient als Übergangstag, wobei bereits am Nachmittag im Bereich des Maestrazgo zwischen Castellón und Teruel mit starken Gewittern zu rechnen ist. Auch über Katalonien und den Balearen sind einzelne konvektive Schauer nicht ausgeschlossen.
Für den morgigen Sonntag wird laut aktuellen Prognosen des Referenzmodells eine deutliche Zunahme der Instabilität erwartet. Die Ankunft einer Kaltluftblase in der Höhe wird die Entwicklung von Gewitterwolken massiv begünstigen.
Prognose hat sich leicht abgeschwächt, aber die Gefahr bleibt
Ursprünglich wurde eine noch gefährlichere Wetterlage befürchtet. Neueste Modellaktualisierungen deuten jedoch darauf hin, dass der Trog, der am Sonntag über Spanien liegen wird, nicht vollständig von der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation isoliert sein wird und zudem weniger tief ausfällt. Diese Entwicklung ist auf eine Mäanderbewegung des Polarjets zurückzuführen, die durch die Interaktion mit dem Ex-Hurrikan “Erin” beeinflusst wurde.
Trotz dieser leichten Abschwächung betonen Experten, dass die Bedingungen weiterhin ideal für die Bildung kräftiger Gewitter sind. Die Kombination aus der Kaltluft in der Höhe, der sommerlichen Hitze am Boden, konvergierenden Winden und der zusätzlichen Energie durch das sehr warme Mittelmeer schafft einen explosiven Mix. Insbesondere der Osten und Nordosten der Iberischen Halbinsel werden im instabilsten Sektor dieses Wetterphänomens liegen.
Diese Regionen sind von Starkregen und Hagel betroffen
Die heftigsten Gewitterzellen werden sich voraussichtlich über Katalonien, Aragonien, dem nördlichen Binnenland der Valencianischen Gemeinschaft, Navarra, La Rioja und der Provinz Soria bilden.
Meteorologen warnen, dass die aktivsten Zellen Niederschlagsmengen von 20 bis 25 Litern pro Quadratmeter in nur einer Stunde bringen können. Punktuell sind auch noch höhere Regenmengen nicht ausgeschlossen. Begleitet werden diese Unwetter von starken Stürmen mit Böen, die Geschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h überschreiten können.
Darüber hinaus besteht eine erhöhte Gefahr für Hagel mit einem Durchmesser von bis zu 2 Zentimetern. Das European Severe Storms Laboratory (ESSL) stützt diese Einschätzung. Es wird dringend zur Vorsicht vor möglichen Sturzfluten in Schluchten und trockenen Flussbetten geraten, da die Intensität der Regenfälle schnell zu gefährlichen Situationen führen kann. Ebenso besteht durch Blitzeinschläge eine erhöhte Gefahr für Waldbrände in Bergregionen. Für Montag deuten die neuesten Modelle auf eine leichte Beruhigung der Lage mit weniger verbreiteten und intensiven Stürmen hin.
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