Skandal an religiöser Schule in Saragossa: Dreijährige berichten von Missbrauch – Lehrer suspendiert

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National Polizei Spanien

Saragossa, Spanien – Die Nationalpolizei Spaniens hat eine intensive Ermittlung eingeleitet, nachdem zwei dreijährige Kinder, die eine religiöse Schule in Saragossa besuchen, unabhängig voneinander von ähnlichen, mutmaßlichen sexuellen Übergriffen berichteten. Die Abteilung für Familien- und Frauenbetreuung (UFAM) der Nationalen Polizei ist mit dem Fall befasst, der in der vergangenen Woche ans Licht kam und landesweit Bestürzung auslöst.

Erschütternde Berichte von Dreijährigen

Die erschütternden Ereignisse wurden bekannt, als ein Junge und ein Mädchen, die beide im ersten Jahr der Vorschule sind, ihren Eltern unabhängig voneinander von ähnlichen Vorfällen erzählten. Beide Kinder schilderten nicht nur vergleichbare Situationen, sondern zeigten auch auf denselben Ort innerhalb der Schule, wo sich die Übergriffe ereignet haben sollen – ein bestimmter Raum im Zentrum. Diese Übereinstimmungen gaben den Eltern Anlass zu größter Sorge und führten zur sofortigen Einschaltung der Behörden.

Heiliges Herz Jesu Schule im Fokus der Ermittlungen

Wie lokale Medien, darunter der “Heraldo de Aragón”, berichten, handelt es sich bei der betroffenen Einrichtung um die Schule des Heiligen Herzens Jesu am Paseo de la Mina in der aragonesischen Hauptstadt. Das Bildungsministerium der Regierung von Aragon hat umgehend das etablierte Protokoll für Fälle sexueller Gewalt aktiviert und von der Schule “Transparenz” bei der Aufklärung des Vorfalls gefordert.

Die Schulleitung wandte sich am Sonntag mit einer Stellungnahme an die Familien der Schüler, in der sie einen Vorfall bestätigte, den sie als “unangenehm und besorgniserregend” bezeichnete. Laut “Hoy Aragón” hat die Schule den namentlich genannten Lehrer, dessen Identität bereits in Eltern-Chats kursierte, vorläufig von seinen Aufgaben suspendiert.

Ermittlungen am Anfang: Suche nach Beweisen und Zeugen

Die Ermittlungen der UFAM stehen noch am Anfang. Die Beamten wurden Berichten zufolge am frühen Freitagmorgen auf die mutmaßlichen Misshandlungen aufmerksam. Der Vater eines der betroffenen Kinder begab sich mit seiner Tochter in das Mutter- und Kinderkrankenhaus von Saragossa, nachdem er vom Vater des anderen Kindes über die ähnlichen Erfahrungen informiert worden war.

Derzeit gibt es weder ein abschließendes Szenario noch eine Bestätigung für die Möglichkeit weiterer Opfer. Die Polizei führt intensive Gespräche mit Familienmitgliedern, um alle notwendigen Beweise und Zeugenaussagen zu sammeln. Der Vorfall hat bei den Eltern der Schule große Aufregung und Besorgnis ausgelöst.


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