Ein aktueller Bericht der Zentralen Operativen Einheit (UCO) der Guardia Civil, der dem Obersten Gerichtshof vorliegt, rückt Santos Cerdán, den Organisationssekretär der PSOE, ins Zentrum neuer Untersuchungen. Eine Textnachricht des Top-Sozialisten an Koldo García deutet auf eine mögliche Manipulation der PSOE-Vorwahlen vom Juli 2014 hin, aus denen Pedro Sánchez als Sieger gegen Eduardo Madina hervorging.
Brisante Textnachricht als Kernstück der Ermittlungen
Die fragliche Nachricht, datiert auf den 13. Juli 2014, ist eindeutig: “Wenn du fertig bist, weist du darauf hin, dass die beiden, die fehlen, gewählt haben, ohne dass dich jemand gesehen hat, und du hast die beiden Stimmzettel eingeworfen”, schrieb die damalige Nummer drei der PSOE an García. Diese Enthüllung ist Teil des UCO-Berichts, der Cerdáns Verstrickung in eine korrupte Verschwörung beleuchtet. In dieser Affäre wird bereits gegen den ehemaligen Minister José Luis Ábalos und seinen ehemaligen Berater Koldo García ermittelt. Die Relevanz dieser Nachricht unterstreicht die Möglichkeit einer direkten Einflussnahme auf den Wahlprozess innerhalb der Partei.
Koldo García: Der “Santos Head of PSOE”-Kontakt
Laut Screenshots im UCO-Bericht, zu denen 20minutos Zugang hatte, war Koldo García der Kontakt von Santos Cerdán, den er als “Santos Head of PSOE” in seinem Telefon gespeichert hatte. Auf Cerdáns Anweisung antwortete García mit einem knappen “Das war’s”. Dies deutet auf eine direkte Befehlskette und ein enges Vertrauensverhältnis hin.
Langjährige Verbindung und “starkes Vertrauen”
Der UCO-Bericht analysiert die Beziehung zwischen Cerdán und García basierend auf beschlagnahmten Geräten von Ábalos’ ehemaligem Berater. Die Ermittler folgern, dass die Verbindung “mindestens bis ins Jahr 2013 zurückreicht und in die Mitgliedschaft in der Sozialistischen Partei von Navarra eingerahmt wurde.” Zahlreiche ausgetauschte Nachrichten zwischen den beiden zeigen eine “Verbindung zwischen Untergebenem und Chef”. Cerdán soll García “verschiedene Aufgaben” übertragen haben, was ein “starkes Vertrauen der Ersteren in die Letzteren” belege – ein Vertrauen, das nun in den Fokus der Justiz rückt.
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