Ein Schweizer Investmentunternehmen steht kurz davor, ein Photovoltaik-Megaprojekt zwischen Toledo und Madrid zu realisieren. Auf über tausend Hektar soll eine der größten Solaranlagen Spaniens entstehen, was die Debatte um ausländische Investitionen und die Kontrolle über die nationale Energieversorgung neu entfacht.
Ein Solar-Gigant für Zentralspanien: Tausend Hektar unter Schweizer Flagge
Die Schweizer private Investmentgesellschaft Smartenergy plant den Bau eines riesigen Solarkraftwerks mit einer installierten Leistung von zunächst 233,7 Megawatt (MW). Das Projekt, bekannt als „Enwatts XXII“, wartet auf die finalen Genehmigungen, um auf einer Fläche von 676,8 Hektar in den Gemeinden Añover de Tajo, Borox und Seseña (Toledo) sowie Valdemoro (Madrid) Realität zu werden.
Doch das ist nur der Anfang. Smartenergy hat bereits eine noch ambitioniertere zweite Phase in der Pipeline: zusätzliche 290,27 MW, verteilt auf weitere 387,45 Hektar. Für diese Erweiterung, die die Gemeinden Cobeja und Borox (Toledo) sowie Colmenar de Oreja (Madrid) betrifft, sind knapp 103 Millionen Euro veranschlagt. Sollten beide Projekte grünes Licht erhalten, würde das Schweizer Unternehmen in der Region La Sagra eine Solarfläche von über 1.000 Hektar kontrollieren – mit einer Gesamtleistung von beeindruckenden 523,97 MW.
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Die Strategie von Smartenergy in Spanien
Die Initiative ist Teil einer umfassenden Strategie des Schweizer Konzerns in Spanien. Nach eigenen Angaben verfügt Smartenergy hier über ein Portfolio von 4 Gigawatt (GW) an Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, von denen sich 2,8 GW bereits in fortgeschrittenen Genehmigungsphasen befinden. José María Llopis, Direktor von Smartenergy in Spanien, betonte bereits vor Monaten das Ziel, diese Kapazitäten in den kommenden Jahren zu konsolidieren.
Die Förderung des Projekts erfolgt durch Enwatts, eine Tochtergesellschaft von Greenfield. Greenfield ist ein Joint Venture, das Smartenergy 2022 gemeinsam mit dem spanischen Konzern Prodiel ins Leben gerufen hat, um seine Präsenz auf dem spanischen Markt zu stärken. Global betreibt der Konzern Projekte mit einer Gesamtleistung von über 7 GW und hat weitere 12 GW in der Entwicklung, ergänzt durch 4,5 GW in Initiativen für grünen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe. Spanien gilt dabei als einer der wichtigsten Expansionsmärkte neben Deutschland, Italien und Portugal.
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