Schockierende Zahlen: Fast 28.000 Handy-Diebstähle in Katalonien im ersten Halbjahr 2025 – Barcelona im Fokus

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Schockierende Zahlen: Fast 28.000 Handy-Diebstähle in Katalonien im ersten Halbjahr 2025 – Barcelona im Fokus
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Die Kriminalität rund um den Diebstahl von Mobiltelefonen erreicht in Katalonien alarmierende Ausmaße. Die Mossos d’Esquadra haben erschreckende Zahlen für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt: Sage und schreibe 27.953 Mobiltelefone wurden gestohlen, was einem täglichen Durchschnitt von 155 Geräten entspricht. Eine Entwicklung, die nicht nur die Bewohner beunruhigt, sondern auch die Polizeibehörden vor große Herausforderungen stellt.

Barcelona im Fadenkreuz Krimineller: Eine europäische Metropole als Hotspot

Besonders Barcelona sticht als Brennpunkt hervor. Die Hälfte der bisherigen 1.180 Verhaftungen im Zusammenhang mit Handydiebstählen erfolgte in der katalanischen Hauptstadt. Lisard Hidalgo, Chefinspektor der Divisió d’Investigació Criminal (DIC) der Mossos, bringt es auf den Punkt: „Es ist zu einer Drehscheibe für Berufskriminelle geworden, die in die Stadt kommen, um Verbrechen zu begehen, etwas, das auch in anderen großen europäischen Hauptstädten passiert.“ Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.

Erfolgreicher Schlag gegen den Schwarzmarkt: „Pla Kanpai“ zeigt Wirkung

In einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz gaben die Mossos die Zerschlagung mehrerer krimineller Netzwerke bekannt. Diese Gruppierungen hatten sich vom Viertel Raval aus einen illegalen Markt für gestohlene Mobiltelefone aufgebaut. Die erbeuteten Geräte wurden anschließend in großem Stil nach Asien oder Marokko verschifft und dort weiterverkauft.

Im Zuge dieser umfangreichen Operation wurden rund zwanzig Personen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren festgenommen. Ein bemerkenswerter Erfolg ist die Sicherstellung von über 1.000 Mobiltelefonen mit einem geschätzten Schwarzmarktwert von mehr als 400.000 Euro. Darüber hinaus konnten bei elf Durchsuchungen – sowohl in privaten Wohnungen als auch in Geschäftsräumen – 74 Computer, 15 Zahlungsterminals und 43.000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Diese Ermittlungen sind Teil des sogenannten „Pla Kanpai“ und markieren einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen die Wiederholungstäter. Durch das Vorgehen gegen die kriminellen Strukturen, die für Diebe eine essenzielle Absatzmöglichkeit darstellen, wird die gesamte Kette des illegalen Handels empfindlich gestört.

Schutz vor Handy-Diebstahl: Wichtige Sicherheitstipps der Mossos

Um sich vor den Folgen eines Handydiebstahls zu schützen, geben die Mossos d’Esquadra wichtige Sicherheitstipps:

  • Bankkarten stornieren: Sollten Bankkarten mit dem gestohlenen Telefon verknüpft sein, müssen diese umgehend storniert werden, um Missbrauch zu verhindern.
  • Vorsicht vor Phishing: Seien Sie misstrauisch bei Links von unbekannten Absendern, die auf dem Mobiltelefon eingehen und nach Passwörtern oder persönlichen Daten fragen.
  • Sofortige Meldung an die Polizei: Melden Sie den Diebstahl unverzüglich bei einer Polizeidienststelle der Mossos. Geben Sie dabei unbedingt die IMEI-Nummer des gestohlenen Telefons an.
  • Sperrung von Leitung und SIM-Karte: Kontaktieren Sie umgehend Ihre Telefongesellschaft, um die Leitung und die SIM-Karte sperren zu lassen.

Indem Sie diese Ratschläge befolgen, können Sie den Schaden im Falle eines Diebstahls minimieren und dazu beitragen, die kriminellen Machenschaften einzudämmen.


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