Proteste in Spanien setzen Sportpolitik unter Druck
Die anhaltenden pro-palästinensischen Demonstrationen in Spanien haben eine neue Debatte in der internationalen Sportwelt entfacht. Nach den massiven Protesten, die zuletzt sogar das Ende der Vuelta a España überschatteten, diskutiert die spanische Politik offen über die Teilnahme Spaniens an der Fußball-Weltmeisterschaft 2026.
Regierung signalisiert klare Haltung
José Manuel Rodríguez Uribes, Präsident des Obersten Sportrats (CSD), verteidigte in einem Schreiben an die UCI die Protestaktionen während der Radrundfahrt. Parallel dazu äußerte sich Patxi López, Sprecher der PSOE im spanischen Parlament, offen zu einem möglichen Boykott Spaniens, sollte Israel bei der kommenden WM antreten.
Auch Pilar Alegría, Sprecherin der spanischen Regierung, erklärte, dass die endgültige Teilnehmerliste noch nicht feststeht. Sie betonte, dass internationale Sportverbände eine Entscheidung treffen müssten:
„Die Frage ist, ob man die Teilnahme eines Landes, das für schwerste Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird, weiterhin normalisiert oder ob man – wie 2022 im Fall Russlands – Konsequenzen zieht.“
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Israel-Frage stellt FIFA vor Herausforderung
Noch ist unklar, ob Israel die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko schafft. Doch schon jetzt zeigt sich, dass die politischen Spannungen den Sport massiv beeinflussen. Alegría erinnerte daran, dass Sport nicht isoliert von der Realität betrachtet werden könne:
„Der Sport ist keine Insel, wenn es um Menschenrechte geht.“
Boykott-Debatte spaltet Sportwelt
Spanien wäre nicht das erste Land, das aus politischen Gründen eine Teilnahme an einem großen Turnier infrage stellt. Der Vergleich mit Russland nach dem Angriff auf die Ukraine wird dabei immer wieder als Beispiel herangezogen.
Die entscheidende Frage lautet nun: Sollte Spanien tatsächlich auf die Fußball-WM verzichten, wenn Israel teilnimmt – selbst wenn dies einen sportlichen Rückschlag bedeutet?
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