Schande für Spanien? 22 verletzte Polizisten nachdem Sánchez am Sonntagmorgen zu Demonstrationen bei der Vuelta in Madrid ermutigt hat

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Schande für Spanien? 22 verletzte Polizisten nachdem Sánchez am Sonntagmorgen zu Demonstrationen bei der Vuelta in Madrid aufgerufen hat
x.com/Albiol_XG

Demonstrationen verhindern Zieleinlauf – Sportlicher Höhepunkt weicht politischer Bühne

Die Vuelta a España 2025 endete am Sonntag in Madrid nicht mit einem sportlichen Triumph, sondern mit einem abrupten Abbruch. Massive pro-palästinensische Demonstrationen zwangen die Organisatoren, die Schlussetappe 56 Kilometer vor dem Ziel zu stoppen. Damit wurde das traditionsreiche Finale im Zentrum der spanischen Hauptstadt verhindert – ein Bruch mit der jahrzehntelangen Geschichte des Rennens.

22 Polizisten wurden verletzt, zwei Demonstranten festgenommen. Jonas Vingegaard, bereits Gesamtführender, wurde zum Sieger erklärt, allerdings ohne feierliches Podium.

Von Alcobendas bis Gran Vía: Madrid im Ausnahmezustand

Bereits am Vormittag zeichnete sich ab, dass die finale Etappe nicht reibungslos verlaufen würde. In Alcobendas musste das Peloton auf eine Ausweichroute umgeleitet werden, um größere Menschenansammlungen zu umgehen.

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Wenig später eskalierte die Lage im Zentrum Madrids. Demonstranten rissen Absperrungen nieder und blockierten die Straßen entlang Gran Vía, Alcalá und Paseo del Prado. Die Polizei konnte den Massen nicht standhalten. Als das Fahrerfeld den Königspalast erreichte, wurde das Rennen endgültig gestoppt.

Politische Dimension: Sánchez im Kreuzfeuer

Der Abbruch löste eine heftige politische Debatte aus. Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte am Vormittag bei einer Rede in Málaga die pro-palästinensischen Proteste unterstützt. Israel reagierte scharf: Außenminister Gideon Saar warf Sánchez vor, die Demonstrationen „ermutigt“ zu haben und sprach von einer „Schande für Spanien“.

Während Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida die Regierung für das Chaos verantwortlich machte, sprach die Regierungsdelegation von einem „Tag ohne schwerwiegende Zwischenfälle“ und lobte den Protest als „Beispiel der Würde“.

Sportliche Verlierer: Keine Podiumsfeier

Für die Fahrer blieb von der letzten Etappe nichts übrig. Das Podium wurde hastig abgebaut, die Sponsorenbanner lagen zerknittert am Boden. Selbst Matthew Riccitello, bester Nachwuchsfahrer im Trikot von Israel-Premier Tech, erhielt seine Auszeichnung nicht mehr.

Die Bilder des Tages: ein abgebrochenes Rennen, ein leeres Podium und ein Madrid, das im Zeichen der internationalen Politik statt des Sports stand.


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