Sánchez’ Luxusurlaub: 15.000 Euro für Verpflegung in La Mareta auf Kosten der Steuerzahler

303
Sánchez' Luxusurlaub: 15.000 Euro für Verpflegung in La Mareta auf Kosten der Steuerzahler
Balou46, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Während der spanische Regierungspräsident Pedro Sánchez mit seiner Familie den Sommer im prachtvollen Palast von La Mareta auf Lanzarote ausklingen lässt, wirft eine neue Analyse der Ausgaben einen Schatten auf die idyllische Kulisse. Jedes Jahr schlägt allein die Verpflegung für den Präsidenten und sein Umfeld mit durchschnittlich 15.000 Euro zu Buche – Kosten, die aus einem umstrittenen Haushaltsposten bezahlt werden und eine Debatte über Transparenz und Angemessenheit neu entfachen.

Die verschleierten Kosten: Als Dienstreise getarnter Urlaub

Die offiziellen Daten, die durch das Transparenzportal der Regierung veröffentlicht wurden, sind brisant. In den Jahren 2022, 2023 und 2024 hat der Regierungssitz Moncloa exakt 44.175 Euro für die “Instandhaltung”, also primär Speisen und Getränke, während der präsidentiellen Ferien bereitgestellt. Pikant dabei: Diese Ausgaben werden dem Haushaltsposten “Reisen” des Ratsvorsitzes angelastet, als handle es sich um eine offizielle Dienstreise und nicht um einen privaten Sommerurlaub. Dadurch entfallen öffentliche Ausschreibungen, und die Käufe werden diskret über das Reisebudget des Premierministers abgewickelt, was eine detaillierte Nachverfolgung nahezu unmöglich macht.

Intransparenz als Schutzschild für die Privatsphäre?

Die Weigerung der Regierung, eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten vorzulegen, sorgt seit Jahren für Kritik. Moncloa argumentiert, eine Offenlegung der Ausgaben für Lebensmittel und Getränke könnte die Privatsphäre von Pedro Sánchez verletzen und sensible Daten über seine “Ideologie, Religion, Gesundheit oder sein Sexualleben” preisgeben. Diese Begründung wird von Kritikern als vorgeschoben betrachtet, um die wahren Dimensionen des luxuriösen Lebensstils zu verbergen. Während in früheren Jahren jegliche Auskunft verweigert wurde, gewährt man nun zumindest teilweise Einblick, jedoch ohne die geforderte Detailtiefe.

Die Gesamtrechnung: Weit mehr als nur Verpflegung

Die 15.000 Euro für die Verpflegung sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Gesamtkosten für den Sommeraufenthalt sind weitaus höher. Ohne die massiven Ausgaben für Sicherheit zu berücksichtigen, die geheim gehalten werden, summieren sich die bekannten Kosten der letzten drei Jahre auf beeindruckende 109.537 Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus:

  • 2022: 50.293 Euro
  • 2023: 29.622 Euro
  • 2024: 28.163 Euro

Dies ergibt einen Durchschnitt von 36.512 Euro für die üblicherweise dreiwöchigen Ferien. In diesen Zahlen enthalten sind die Kosten für die Flüge mit dem Falcon 900 der Luftwaffe, die Unterkunft im nationalen Kulturerbe und ein undurchsichtiger Posten für “sonstige Ausgaben”. Im krassen Gegensatz dazu standen die durchschnittlichen Urlaubsausgaben eines Spaniers im Jahr 2025 bei lediglich 1.225 Euro.

Ein Familienurlaub mit politischem Beigeschmack

Auch im Sommer 2025 wird der Präsidentenpalast rege genutzt. Begleitet wird Pedro Sánchez nicht nur von seiner Frau Begoña Gómez, die kürzlich eine gerichtliche Vorladung wegen des Vorwurfs der Veruntreuung erhielt, und seinen beiden Töchtern. Berichten zufolge sind dieses Jahr auch der Bruder von Begoña Gómez mit seiner Frau sowie die Mutter des Präsidenten zu Gast in der exklusiven Residenz. Die Debatte um die Angemessenheit dieser Ausgaben dürfte damit auch in diesem Sommer nicht abreißen.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Spanien?
Abonniere unseren Newsletter