Rettet Ikram: Ibiza kämpft gegen die Einschläferung eines Immigranten Welpen

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STADTVERWALTUNG VON IBIZA

Die Insel Ibiza wird Zeuge einer Welle der Solidarität: Eine breite Kampagne hat sich formiert, um die drohende Einschläferung des Welpen Ikram zu verhindern. Der kleine Hund, der vor fünf Tagen mit einem Flüchtlingsboot auf der Insel ankam, befindet sich derzeit in einer rechtlichen Grauzone, die sein Leben bedroht. Tierschützer und Inselbewohner fordern eine ethische Lösung und eine sichere Quarantäne für das Tier.

PACMA fordert sofortigen Stopp der Tötungsanordnung

Die Tierschutzpartei PACMA hat sich vehement in den Fall eingeschaltet und den Generaldirektor für Gesundheit und Lebensmittelproduktion und Tierschutz, Valentín Almansa, formell aufgefordert, die Anordnung zur Tötung von Ikram zurückzuziehen. Stattdessen soll der Welpe im Tierschutzzentrum von Sa Coma unter Quarantäne bleiben – ein Vorschlag, der bereits vom Stadtrat von Ibiza unterstützt wird.

Rechtliches Vakuum und der Kampf gegen die Zeit

Ikram, ein erst drei Monate alter Welpe, wurde am 19. Juni zusammen mit mehreren Menschen von der Seenotrettung aus einem Boot geborgen. Da er nicht gegen Tollwut geimpft ist, fällt seine Einreise in spanisches Hoheitsgebiet in ein rechtliches Vakuum, das tragischerweise zu seiner Einschläferung führen könnte. Ein Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen: An diesem Dienstag erreicht Ikram das Alter von drei Monaten, ab dem er den Tollwutimpfstoff erhalten kann.

Ethische Alternativen zur Einschläferung

PACMA betont, dass es „sichere und ethische“ Alternativen zur Tötung des Welpen gibt. Die Organisation schlägt unter anderem eine kontrollierte Quarantäne mit engmaschiger tierärztlicher Überwachung und diagnostischen Tests vor. „Das Opfer eines scheinbar gesunden Tieres kann nicht die Antwort sein, die wir als Gesellschaft im 21. Jahrhundert geben“, heißt es in einer Erklärung von PACMA. Diese Position findet breite Unterstützung auf der Insel und darüber hinaus.

Solidarität auf Ibiza und Appell an die Behörden

Der Fall Ikram hat eine Welle der Empathie und Solidarität ausgelöst. Viele Menschen auf Ibiza und in ganz Spanien verfolgen die Entwicklungen mit großer Sorge und hoffen auf eine positive Wendung. Die Behörden stehen nun unter Zugzwang, eine humane und verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen, die das Leben des Welpen rettet und gleichzeitig die öffentliche Gesundheit schützt.


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