Der Sommer auf den Balearen lockt mit Sonne, Strand und pulsierendem Leben. Doch neben den Temperaturen steigen oft auch die Preise, besonders in Hotspots wie Ibiza. Ein Restaurantbesuch kann schnell teuer werden, doch eine Touristin erlebte nun eine Überraschung, die weit über eine gewöhnliche Preissteigerung hinausging und eine Debatte über die Praktiken einiger Gastronomen entfachte.
Der unerwartete Posten auf der Rechnung
Was als entspannter Drink mit Freunden beginnen sollte, endete für die X-Nutzerin Laura in einer ungläubigen Konfrontation. In einem Restaurant auf Ibiza wurde der Gruppe eine vermeintlich nette Geste zum Verhängnis. Laura schilderte den Vorfall auf der Social-Media-Plattform: “Die Kellnerin bietet uns freundlicherweise an, unsere Taschen an einem Haken auf den Tisch zu stellen. Wir lehnten ihr Angebot ab, aber auf ihr Drängen hin nahmen wir es an.” Ein kleiner Service, wie es schien, doch die wahre Absicht offenbarte sich erst später.
La camarera nos ofrece amablemente colocar nuestros bolsos en un ganchito en la mesa. Declinamos su oferta pero ante su insistencia aceptamos.
— laU (@LauraCunei) August 12, 2025
Nuestra sorpresa al ver la cuenta…
¿Es normal @soycamarero?
¿Es legal @consumidores @consumogob? @Diario_de_ibiza @EivissaIbiza pic.twitter.com/vsLNRsdQDN
Der Schockmoment: 12 Euro für einen “Taschenhaken”
Das böse Erwachen kam mit der Rechnung. Zwischen den Getränken fand sich ein Posten, der die Gruppe fassungslos machte: 12 Euro für “Taschenhaken“. Für die Nutzung des zuvor aufgedrängten Hakens wurde eine Gebühr erhoben, ohne dass dies im Vorfeld kommuniziert wurde. “Als wir den Strafzettel sahen, sagten wir ihnen, dass es uns nicht normal erschien, das zu bezahlen, weil wir nicht danach gefragt hatten”, erklärte Laura. Die Reaktion des Restaurants war ebenso bizarr: Man bot ihnen an, den Haken als Souvenir mitzunehmen. Angesichts des Protests und der ungläubigen Gesichter der Gäste wurde die Gebühr schließlich von der Rechnung entfernt.
Virale Empörung und die Frage der Legalität
Lauras Beitrag verbreitete sich wie ein Lauffeuer und erreichte über 536.000 Aufrufe. Tausende von Kommentaren kritisierten die Praxis scharf. Der Vorfall wirft eine wichtige Frage auf: Ist so etwas überhaupt legal? Die spanische Verbraucherschutzorganisation OCU reagierte auf die Kontroverse und verwies auf ihre Beschwerdeplattformen. Ein anderer Nutzer brachte es auf den Punkt: Grundsätzlich könnte ein solcher Service berechnet werden, allerdings nur, wenn die Kosten transparent in der Preisliste aufgeführt sind. “Sie verwenden das Weglassen von Informationen”, kritisierte er. Das Restaurant hat sich also eine rechtliche Grauzone zunutze gemacht.
Andere Nutzer teilten ähnliche Erfahrungen, von einem mysteriösen Euro für “mehrere” Posten auf einer Eisdielenrechnung bis hin zu einer Gebühr von 15 Euro für die Nutzung von Besteck. Diese Geschichten zeigen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt und Touristen sowie Einheimische gleichermaßen zur Vorsicht gemahnt sind. Der Fall des 12-Euro-Taschenhakens ist eine deutliche Erinnerung daran, Rechnungen immer genau zu prüfen und bei Unklarheiten sofort nachzufragen.
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