ie Generaldirektion für Verkehr (DGT) führt kontinuierlich neue Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit auf Spaniens Straßen ein. In jüngster Zeit sorgen jedoch mysteriöse weiße Kreise, die auf einigen Fahrbahnen aufgemalt sind, für erhebliche Verwirrung unter den Autofahrern. Diese innovative Markierung ist eine direkte Antwort auf eine alarmierende Statistik: die hohe Zahl tödlicher Motorradunfälle. Wir erklären, was dieses neue Schild bedeutet und wie es Leben retten kann.
Die alarmierende Statistik hinter der neuen Maßnahme
Die Mobilität in Spanien hat sich durch Elektroautos, Umweltzonen und neue Fahrzeugtypen drastisch verändert. Doch ein Problem bleibt bestehen: die Sicherheit von Motorradfahrern. Aktuelle Daten der DGT zeichnen ein düsteres Bild. Rund 300 Motorradfahrer verloren zuletzt auf den spanischen Straßen ihr Leben, was tragische 25 % aller 1.154 Verkehrstoten in diesem Zeitraum ausmacht. Genau hier setzt die neue Beschilderung an, um eine der gefährdetsten Gruppen im Straßenverkehr besser zu schützen.
Der Ursprung der Kreise: Eine Idee aus Österreich revolutioniert die Sicherheit
Was bedeuten diese weißen Kreise nun konkret? Die Antwort findet sich in Österreich. Dort wurde diese spezielle Bodenmarkierung bereits 2019 eingeführt und hat beeindruckende Ergebnisse erzielt. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), dem österreichischen Pendant zur DGT, konnten die Motorradunfälle auf den Teststrecken um sage und schreibe 80 % reduziert werden.
Bei dem Schild handelt es sich um eine Serie von Kreisen, die mit einer speziellen reflektierenden und rutschfesten weißen Farbe auf den Asphalt gezeichnet werden. Sie werden gezielt vor und in Kurven mit einem besonders engen Radius platziert – genau dort, wo die meisten Unfälle passieren.
Wie die Kreise Motorradfahrerleben retten
Die Funktionsweise ist ebenso einfach wie genial. Die Kreise dienen als visuelle Leithilfe. Sie sollen Motorradfahrer dazu anleiten, eine sicherere und idealere Linie durch die Kurve zu wählen. Indem der Fahrer den Kreisen folgt, wird er davon abgehalten, zu nah an die Mittellinie zu geraten oder gar auf die Gegenfahrbahn zu kommen. Diese optimierte Spurführung reduziert das Risiko von Frontalkollisionen und Stürzen erheblich.
Der immense Erfolg dieser Maßnahme hat international für Aufsehen gesorgt. Länder wie Schottland, die Schweiz, Deutschland, Luxemburg, Italien und sogar Australien prüfen derzeit die Einführung dieser weißen Kreise in Testphasen, um die Sicherheit auf ihren eigenen Straßen zu verbessern. Auch in Spanien gibt es bereits ähnliche Systeme, wie etwa senkrecht zur Mittellinie angebrachte Streifen, die eine vergleichbare Funktion erfüllen.
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