Die Volkspartei (PP) sorgt mit einem brisanten Video in den sozialen Netzwerken für Aufsehen. Darin wird die spanische Regierung als „Mafia“ diffamiert und Bürger werden zum Protest am Sonntag aufgerufen. Die visuelle Gestaltung erinnert frappierend an den Film „Der Pate“, um die Botschaft zu untermauern: „Wir werden sie rausschmeißen.“
Ein Skandalvideo erschüttert Spanien
Am Donnerstag veröffentlichte die PP ein Video, das schnell viral ging. Es zeigt den Präsidenten Pedro Sánchez und den ehemaligen Verkehrsminister José Luis Ábalos in einer Inszenierung, die an Szenen aus „Der Pate“ erinnert. Auch andere prominente Persönlichkeiten der spanischen Politiklandschaft, wie Begoña Gómez (Ehefrau des Präsidenten), Santos Cerdán (Nummer 3 der PSOE), Generalstaatsanwalt Álvaro García Ortiz und Víctor de Aldama (Kommissar der Koldo-Verschwörung), werden in der Montage präsentiert.
Die begleitende Botschaft ist unmissverständlich: „Sie sind eine Mafia und wir werden sie rausschmeißen. Am Sonntag alle auf die Straße!“ Dieser drastische Aufruf unterstützt den Appell von PP-Chef Alberto Núñez Feijóo von letzter Woche, auf die Straße zu gehen und „auf der Straße zu sagen, was sie euch nicht an den Wahlurnen demonstrieren lassen“.
Son una mafia y vamos a echarles.
— Partido Popular (@ppopular) June 5, 2025
¡El domingo todos a la calle! pic.twitter.com/M3OMceCiV8
Protestkundgebung in Madrid: „Anstand und Ehrlichkeit für Spanien“
Die Demonstration ist für Sonntag, den 8. Juni, um 11:00 Uhr auf der Plaza de España in Madrid angesetzt. Ziel ist es, ein klares Zeichen zu setzen und sich „auf die Seite der Guardia Civil zu stellen und nicht auf die Seite derer, die sie diffamieren.“ Feijóo betonte, dass der Aufruf zur Demonstration „ohne Akronyme, ohne politische Parteien“ erfolge und dazu diene, „Anstand und Ehrlichkeit in der spanischen Politik zu fordern.“
Kontroverse um Audio-Nutzung: Urheberrechtliche Klagen drohen
Das Video beginnt mit einem Audioausschnitt, der ursprünglich von der Zeitung „El Confidencial“ veröffentlicht wurde. Zu hören ist die Stimme des Geschäftsmanns Javier Pérez Dolset. Dolset, ein Kollaborateur von Leire Díez – einer ehemaligen PSOE-Aktivistin, die durch Tonaufnahmen bekannt wurde, in denen sie Geschäftspartnern Deals mit der Staatsanwaltschaft anbot – äußerte heute Morgen in der Sendung „Mañaneros 360“ auf La 1 seinen Unmut über die unautorisierte Nutzung seiner Stimme. Er kündigte an, rechtliche Schritte gegen die PP einzuleiten: „Das war genau das, was ich dachte, damit habe ich bereits das Budget für das Jahr erstellt. Sie haben das mit meiner Stimme an zehn Millionen Menschen geschickt, um ohne meine Genehmigung für sich selbst zu werben.“ Dolset beabsichtigt, „Bildrechte“ geltend zu machen.
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