NATO fordert mehr von Spanien: Sánchez soll Verteidigungsausgaben auf 80.000 Millionen Euro erhöhen

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NATO fordert mehr von Spanien: Sánchez soll Verteidigungsausgaben auf 80.000 Millionen Euro erhöhen
Bild: KI

Die NATO hat den spanischen Verteidigungsplan, der erstmals die 2 %-Marke des BIP für Rüstungsausgaben erreicht, offiziell gebilligt. Doch Generalsekretär Mark Rutte machte deutlich: Das sei nur der Anfang. Bis 2035 müssten alle Mitgliedsstaaten ihre Verteidigungsausgaben auf 5 % des Bruttoinlandsprodukts steigern – für Spanien eine nahezu unüberwindbare Hürde.

Sánchez erreicht 2 % – NATO verlangt 5 %

Nach jahrelangen Verzögerungen investiert Spanien nun zusätzlich 10.400 Millionen Euro, womit die Verteidigungsausgaben aktuell 33.123 Millionen Euro betragen. Nur 18 % davon fließen direkt in Waffen, der Rest geht in Infrastruktur, Cyberabwehr und Soldatenversorgung.
Trotz des gefeierten Erfolgs der Regierung Sánchez bleibt die NATO unnachgiebig: Der Weg führt klar zu 5 % des BIP, davon 3,5 % für klassische Rüstungsausgaben und 1,5 % für ergänzende Ausgaben.

Spanien müsste 81.400 Millionen Euro aufbringen

Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Dimension: Bei gleichbleibendem BIP wären 81.400 Millionen Euro jährlich nötig – mehr als doppelt so viel wie derzeit. Ein gestaffelter Plan würde zusätzliche 48.277 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren bedeuten, also rund 4.800 Millionen Euro jährlich mehr.

Sánchez verweist auf “verlässliche Partnerschaft”

Die spanische Regierung verweist auf ihre Rolle als “zuverlässiger Partner”. Man erfülle mit den 2,1 % Verteidigungsbudget bereits alle NATO-Fähigkeitsziele: von Schiffen über Flugzeuge bis hin zu Cyber-Kapazitäten. Doch Rutte betont: Das Bündnis wolle keine “späte Beschleunigung” erst 2034, sondern einen nachhaltigen Anstieg ab sofort.

Druck aus den USA und Osteuropa

Besonders die USA und Länder wie Estland drängen auf mehr. Estland wird bereits 2026 über 5,4 % seines BIP in die Verteidigung stecken. Für Spanien hingegen wirkt die NATO-Forderung wie ein kaum erreichbarer Gipfel – doch laut Rutte gilt die 5 %-Verpflichtung ausnahmslos für alle.

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