Motteninvasion in Spanien: Was steckt dahinter?

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Die aktuelle Motteninvasion in Spanien sorgt für Aufsehen. Millionen von Riesenmotten dringen in Häuser ein, vor allem im Südosten und Osten des Landes, einschließlich großer Städte wie Madrid und Barcelona. Dieses Phänomen, das bei vielen Bewohnern Besorgnis auslöst, ist auf eine Kombination aus feuchtem Frühling und warmen Luftmassen aus Nordafrika zurückzuführen.

Motteninvasion in Spanien: Was steckt dahinter?

Die betroffenen Regionen umfassen Murcia, Albacete, Valencia, Castellón und Cuenca. Obwohl die schiere Anzahl und Größe der Motten bemerkenswert ist, handelt es sich laut Experten nicht um eine Plage im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist es ein zyklisches Naturphänomen, das in diesem Jahr durch spezifische Wetterbedingungen verstärkt wird. Ein ungewöhnlich nasser Frühling mit reichlichen Niederschlägen, gefolgt von warmen Winden aus Nordafrika, hat die massive Ausbreitung dieser Insekten begünstigt.

Harmlos, aber lästig: Wenn Motten den Schlaf stören

Die nachtaktiven Motten suchen Schutz in den Häusern und sind oft in Küchen, Wohnzimmern oder sogar in Kleiderschränken zu finden. Besonders während der Ruhestunden beginnen sie ihre Aktivität, was zu gestörtem Schlaf und allgemeinem Unbehagen führen kann. Die Insekten stammen ursprünglich aus Nordafrika, wo sie brüten, und wandern dann mit steigenden Temperaturen nach Nordeuropa, wobei sie auf der Iberischen Halbinsel Halt machen.

Keine Gefahr für Mensch und Gesundheit

Entwarnung geben Experten hinsichtlich der Gefährlichkeit der Motten. Sie stellen kein Gesundheitsrisiko dar, da sie weder beißen noch Krankheiten übertragen. Auch ernähren sie sich nicht von Textilien, mit Ausnahme der bekannten Kleidermotte. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Motten nicht primär von Licht angezogen werden, sondern von Gerüchen. Flüchtige Verbindungen aus Stoffen, Lebensmitteln und Reinigungsmitteln locken die Insekten an, da sie diese Aromen als potenzielle Nahrungsquellen identifizieren.

Um die ungebetenen Gäste auf natürliche Weise zu vertreiben, können aromatische Pflanzen wie Lavendel, Minze oder Lorbeer eingesetzt werden, da diese für die meisten Mottenarten unangenehm sind und eine Alternative zu Insektiziden bieten. In der Regel hält die Anwesenheit dieser geflügelten Besucher nur wenige Tage an.


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