Mordpläne gegen Sánchez: Gericht bestätigt 8 Jahre Haft gegen den Mann der Pedro Sánchez ermorden wollte

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Justiz Spanien

Die Entscheidung ist gefallen: Der Oberste Gerichtshof hat die 8-jährige Haftstrafe für Manuel Murillo bestätigt. Der Mann, der plante, den spanischen Regierungspräsidenten Pedro Sánchez zu ermorden, und ein beachtliches Waffenarsenal besaß, muss seine Strafe nun endgültig antreten. Dieses Urteil unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Bedrohung und die konsequente Reaktion der spanischen Justiz auf derartige Delikte.

Die tödliche Absicht: Mordpläne gegen den Regierungspräsidenten

Die Geschichte beginnt im Jahr 2018, als Manuel Murillo in einer WhatsApp-Gruppe namens „Terrassa por España“ seine mörderischen Absichten kundtat. „Ich bin ein Scharfschütze und mit einem präzisen Schuss ist der Sánchez vorbei, bevor er Spanien vollständig versenkt“, schrieb er damals. Diese Botschaften, die kurz vor der geplanten Exhumierung des Diktators Francisco Franco verschickt wurden, führten zu seiner Verhaftung.

Murillos Hass auf Pedro Sánchez war eng mit der geplanten Umbettung Francos verbunden. Nachrichten wie „Wenn sie ihn (Franco) entfernen, werde ich Sánchez anklagen“ oder „Meine größte Illusion ist es, den Verräter Sánchez unter Francos Grabstein zu legen“ zeugen von einer tief verwurzelten ideologischen Motivation. Er drohte sogar, bewaffnet zu Francos Grab zu gehen und zu schießen, sollte man sich nähern.

Die Abweisung der Verteidigung: Mehr als nur Fantasien

Die Verteidigung versuchte, Murillos Aussagen als bloße „narzisstische Fantasien“ abzutun und argumentierte mit angeblichen psychischen Störungen des Angeklagten. Doch der Oberste Gerichtshof wies diese Argumente entschieden zurück. Die Richter sahen in Murillos Äußerungen „einen ernsthaften Vorschlag für die Begehung des Mordes“. Dieser Vorschlag wurde durch konkrete Beweise untermauert: Murillos Waffenbesitz, seine Ausbildung im Schießen und detaillierte Kenntnisse über die Agenda des Präsidenten.

Die Glaubwürdigkeit seiner Drohungen war so hoch, dass ein Empfänger der Nachrichten, ein damaliger lokaler Führer der Vox-Partei, umgehend die Polizei alarmierte. Die Mossos, die katalanische Polizei, verhafteten Murillo daraufhin in seinem Fahrzeug.

Das Waffenarsenal: Ein gefährliches Indiz

Bei seiner Festnahme wurden bei Murillo, der als Wachmann tätig war, insgesamt 13 Waffen beschlagnahmt. Sieben davon waren verboten und sechs behördlich registriert. Unter den sichergestellten Waffen befanden sich ein Chiapa-Karabiner, zwei Astra- und Taurus-Revolver, eine Sarasqueta-Schrotflinte mit abgesägten Läufen sowie ein voll funktionsfähiges Cetme-Sturmgewehr mitsamt reichlich Munition. Dieses umfangreiche Waffenarsenal untermauerte die ernsthafte Bedrohung, die von Murillo ausging.

Das Urteil des Obersten Gerichtshofs bestätigt somit die vom Nationalen Gericht verhängte Strafe: fünf Jahre Haft für den Besitz von Kriegswaffen und drei Jahre und neun Monate für vorsätzliche Tötung. Die Berufung des Verurteilten wurde in vollem Umfang abgewiesen.


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