Nach einem vielversprechenden Start in die Woche müssen sich Bewohner und Urlauber an der spanischen Mittelmeerküste auf eine deutliche Wetterverschlechterung einstellen. In den kommenden Stunden wird eine Zunahme der Instabilität erwartet, die lokal zu starken Stürmen führen kann. Besonders betroffen sind Katalonien, die Valencianische Gemeinschaft, die Balearen und die Region Murcia. Unsere Experten analysieren die aktuelle Wetterlage und geben wichtige Hinweise zur Vorsicht.
Warum das Mittelmeer bebt: Die Ursachen der Wetterextreme
Die bevorstehenden Wetterphänomene sind das Ergebnis einer komplexen Mischung meteorologischer Faktoren. Eine Kombination aus kühler Luft in höheren Atmosphärenschichten, einer erheblichen Ansammlung von Oberflächenwärme, konvergierenden Winden und der hohen Temperatur des Mittelmeers schafft ideale Bedingungen für die rasche Entwicklung heftiger Gewitter. Diese Konstellation begünstigt die Entstehung konvektiver Kerne, die lokal intensive Niederschläge und Sturmböen mit sich bringen können. Gelegentlich ist auch Hagel nicht auszuschließen.
Konvektive Kerne wachsen: Wo die Schauer am heftigsten ausfallen könnten
Laut unserem Referenzmodell werden sich die konvektiven Kerne schnell entwickeln und Regengüsse verursachen, die lokal stark ausfallen können. Hauptsächlich betroffen sind Gebiete im Osten der Halbinsel, darunter Katalonien, die Valencianische Gemeinschaft und die Balearen. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass die Regenfälle auch den Osten der Region Murcia erreichen. Die Entwicklung dieser Zellen wird rasch erfolgen, was in kurzer Zeit zu intensiven Niederschlägen führen kann. Die lokale Orographie, also die Beschaffenheit der Landschaft, könnte diese Phänomene noch verstärken, indem sie die Niederschläge auf die Bergregionen der Vorküste und die Küstennähe konzentriert.
Hohe Unsicherheit bei der Vorhersage: Lokale Unterschiede sind die Regel
Es ist wichtig zu betonen, dass bei dieser Art von Wetterlage eine große Unsicherheit bezüglich der genauen Gebiete besteht, die von den Stürmen betroffen sein werden. Das Verhalten der Gewitterzellen ist extrem unregelmäßig: Während es an einem Ort heftig regnen kann, bleibt es nur wenige Kilometer entfernt nahezu trocken. Diese Variabilität erschwert präzise Vorhersagen und macht es unerlässlich, die von der AEMET (staatliche meteorologische Agentur Spaniens) aktivierten lokalen Warnungen aufmerksam zu verfolgen.
Wann und Wo: Der Zeitplan der Regenfälle
Die Gemeinschaften Katalonien, die Balearen, die Valencianische Gemeinschaft und die Region Murcia müssen sich auf die bevorstehende Wetterepisode vorbereiten. Obwohl diese nicht die Intensität der Extremwetterereignisse von vor einigen Tagen erreichen wird, können sich schnell Stürme bilden, die in kurzer Zeit heftige Regenfälle abladen. Erste Stürme könnten sich bereits heute Nachmittag und in der Nacht in Katalonien bilden und sich im Laufe des frühen Dienstagmorgens auf andere Teile der drei weiteren betroffenen Gemeinden ausbreiten. Besonders auf dem Balearen-Archipel sowie in Alicante und Murcia wird eine Zunahme der Regenfälle am Dienstagmorgen erwartet.
AEMET Warnungen: Vorsicht ist geboten!
Die AEMET hat bereits eine Gelbe Warnung für die Küstenabschnitte von Tarragona und Barcelona aktiviert. Hier könnten Regenfälle von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter in nur einer Stunde niedergehen. Es handelt sich vorerst um eine Warnung mit geringer Wahrscheinlichkeit, jedoch ist nicht auszuschließen, dass im Laufe des Tages weitere Warnungen für die anderen genannten Gemeinden aktiviert werden.
Sicherheitsvorkehrungen: So bleiben Sie geschützt
Es ist von größter Bedeutung, die behördlichen Hinweise und Warnungen genau zu befolgen. Meiden Sie Überschwemmungsgebiete und seien Sie besonders vorsichtig beim Autofahren. Eine konstante Aufmerksamkeit auf die aktuellen Wetterberichte ist der Schlüssel, um diesen Dienstag – inmitten der Sommersaison – ohne böse Überraschungen zu meistern.
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