Mallorca sagt dem Verkehrschaos den Kampf an: Nur noch ein Auto pro Ferienimmobilie ab 2026

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Mallorca sagt dem Verkehrschaos den Kampf an: Nur noch ein Auto pro Ferienimmobilie ab 2026
ID 231554550 © Nemesio Jimenez Jimenez | Dreamstime.com

Mallorca, die beliebte Baleareninsel, ergreift drastische Maßnahmen, um dem wachsenden Verkehrsproblem und den Auswirkungen des Übertourismus entgegenzuwirken. Ab 2026 dürfen nicht ansässige Ausländer und spanische Staatsangehörige mit einem Wohnsitz auf Mallorca nur noch ein Fahrzeug pro Immobilie besitzen. Diese Entscheidung des Inselrats von Mallorca ist eine direkte Reaktion auf die alarmierend hohe Zahl von Fahrzeugen, die auf der Insel zirkulieren.

Mit 837.240 Fahrzeugen im Jahr 2024 und einer Gesamtbevölkerung von rund 966.908 Einwohnern (die tatsächliche Bevölkerung inklusive Touristen liegt sogar 28 Prozent höher) ist die Insel an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Die Konsequenzen sind unübersehbar: eine höhere Umweltbelastung, zunehmende Staus und ein erbitterter Kampf um Parkplätze.

Die neue Regelung, die im Juni als Teil eines Gesetzentwurfs zur Beschränkung der Einreise von Fahrzeugen – einschließlich Mietwagen – nach Mallorca vorgelegt wird, sieht vor, dass die Fahrzeugsteuer für dieses eine zugelassene Fahrzeug entrichtet werden muss. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie der Balearen-Präsidentin Marga Prohens, die bereits im März weitere Vorschläge zur Eindämmung des Übertourismus unterbreitet hatte. Dazu gehören die Erhöhung der sogenannten „Ökosteuer“ oder Kurtaxe, die Einführung einer neuen Steuer für nicht ansässige Fahrzeuge und strengere Beschränkungen für Ferienvermietungen. Ziel ist es, die fragile Balance zwischen Tourismus und Lebensqualität für die Bewohner zu wahren und die Umwelt zu schützen.


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