Madrid und Barcelona: Goldene Meilen mit Spitzenpreisen für Ladenflächen

177
Goldene Meilen mit Spitzenpreisen für Ladenflächen
Bild: KI

Luxuriöse Einkaufsstraßen mit Rekordmieten

In Spaniens bekanntesten Einkaufsstraßen erreichen die Gewerbemieten 2025 neue Rekordwerte. Durchschnittlich liegen die Preise bei 148 Euro pro Quadratmeter, was bedeutet, dass ein 150-Quadratmeter-Lokal über 22.000 Euro im Monat kostet. In den exklusivsten Lagen explodieren die Kosten noch stärker: In Barcelonas Portal del Ángel zahlen Händler bis zu 40.000 Euro monatlich, in Madrids Calle Preciados knapp 39.000 Euro.

Modegeschäfte dominieren das Bild

Rund 50 % aller Neueröffnungen entfallen auf Modeketten wie Mango oder Massimo Dutti. Luxusmarken wie Richard Mille, Van Cleef & Arpels und Tous haben bereits Flächen in Madrids Calle Serrano oder Ortega y Gasset besetzt. Gastronomiebetriebe spielen hingegen eine kleinere Rolle und machen nur etwa 20 % der neuen Mietverträge aus.

Regionale Unterschiede in Mietpreisen

Während Madrid und Barcelona die teuersten Städte bleiben, liegen die Preise in Málaga und Valencia noch unter dem Durchschnitt. In der Calle Granada in Málaga kostet eine Geschäftsfläche etwa 19.950 Euro, in der Calle Colón in Valencia rund 17.700 Euro. Deutlich günstiger sind Nebenstraßen wie der Paseo de Ruzafa mit 9.300 Euro pro Monat.

Nachfrage übersteigt Angebot

Laut der Immobilienberatung Savills ist das Hauptproblem die Verknappung der Flächen. 70 % der neuen Läden haben weniger als 200 Quadratmeter. Für größere Flächen zwischen 200 und 400 Quadratmetern zahlen Unternehmen zwischen 29.600 und 59.200 Euro monatlich. Großprojekte wie der neue MediaMarkt Lighthouse-Store in Barcelona kosten sogar über eine Million Euro.

Arbeitslosenquote sinkt in Handelszentren

Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt verstärkt die Nachfrage zusätzlich: In den ersten sechs Monaten 2025 sank die Arbeitslosenquote in Madrid auf 4,8 % und in Barcelona auf 5,8 %. In den Einkaufsstraßen insgesamt fiel die Quote auf 5,6 %, gegenüber 6,4 % im Vorjahr.

Wachstum trotz hoher Kosten

Trotz steigender Mieten bleibt das Interesse internationaler Marken ungebrochen. Bereits jetzt sind 70 neue Geschäfte für die Hauptstraßen Spaniens geplant, darunter 40 in den sogenannten „goldenen Meilen“. Hier werden vor allem kleinere Flächen von internationalen Labels besetzt, die die Attraktivität der Einkaufszonen zusätzlich steigern.

Folge uns auf WhatsApp für die wichtigsten Nachrichten aus Spanien in Echtzeit.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Spanien?
Abonniere unseren Newsletter