Am Freitag hatte die spanische Öffentlichkeit fest damit gerechnet, dass Rubiales seinen Rücktritt erklären würde. Doch stattdessen tönte der Boss fünfmal binnen 15 Sekunden: „Ich werde nicht zurücktreten!“ Daraus ziehen die großen Heldinnen der vergangenen Frauen-WM jetzt ihre Konsequenzen.
Gleich nach der Rede, die bei etlichen Protagonistinnen und Protagonisten im spanischen Fußball den Mund vor Erstaunen offenstehen ließ, war über die Ausarbeitung einer Stellungnahme der 23 Weltmeisterinnen berichtet worden. Das Ergebnis folgte am Freitagabend mit einem großen Knall.
Die Auswahl machte geschlossen klar: Solange Rubiales im Amt bleibt, machen wir kein Spiel mehr für Spanien. Nicht einmal eine Woche nach dem umjubelten WM-Triumph ist in Spanien damit auch das letzte bisschen Titel-Euphorie verflogen. Stattdessen tobt der Kampf zwischen Präsident und beinahe dem kompletten Rest im heimischen Fußball-Kosmos.
“Nach allem, was während der Frauen-Weltmeisterschaft passiert ist, möchten wir Folgendes feststellen. Alle Spieler, die diesen Brief unterschreiben, werden nicht zu einem Anruf der Nationalmannschaft zurückkehren, wenn die derzeitigen Führer weitermachen “, hieß es im Statement, das nicht nur die 23 aktuellen Nationalspielerinnen verbreiteten, sondern auch viele weitere Spielerinnen. Darunter auch alle, die bereits wegen der Streitigkeiten mit Nationaltrainer Jorge Vilda (42) auf die WM verzichtet hatten.
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