Die Region Katalonien erlebt derzeit dramatische Stunden. Nach heftigen und anhaltenden Regenfällen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat die katalanische Wasserbehörde (ACA) die Alarmstufe für den Foix-Stausee in der Provinz Barcelona ausgerufen. Die prekäre Situation, ausgelöst durch das Überlaufen des Reservoirs, führt zu ernsthaften Bedenken und bereits sichtbaren Auswirkungen in den betroffenen Gebieten.
Überlauf des Foix-Stausees: Eine Gefahr für angrenzende Gemeinden
Die ACA hat am frühen Donnerstagmorgen via ‘X’ (ehemals Twitter) eine dringende Warnung veröffentlicht: Die Alarmschwelle am Foix-Stausee ist überschritten. Mit einem beeindruckenden Abfluss von 20,5 Kubikmetern pro Sekunde (m³/s) strömen die Wassermassen unkontrolliert aus dem Reservoir. Diese dramatische Entwicklung hat direkte Konsequenzen für die Gemeinden Castellet i la Gornal und Cubelles, die beide in der Provinz Barcelona liegen. Dort werden nun erhebliche Schäden an den tiefer gelegenen Flussbetten des Foix erwartet. Die Bewohner sind zur äußersten Vorsicht aufgerufen.
Verkehrsinfarkt in Barcelona: Wichtige Straßenverbindungen gekappt
Die Auswirkungen des Unwetters beschränken sich nicht nur auf die unmittelbare Nähe des Stausees. Der katalanische Verkehrsdienst (SCT) meldete ebenfalls auf ‘X’ die Sperrung zweier wichtiger Straßenverbindungen. Die B-112 in Collbató ist bereits seit Mittwochabend um 18:33 Uhr in diesem Abschnitt gesperrt. Hinzu kommt die BV-2117 in Castellet i la Gornal, die seit den frühen Morgenstunden dieses Donnerstags um 1:38 Uhr am Höhepunkt der Stadt Barcelona nicht mehr passierbar ist. Beide Strecken sind in Richtung der katalanischen Hauptstadt gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führt und die Pendlerströme beeinträchtigt.
Chronologie der Ereignisse: Vom präventiven Ablassen zur Flutgefahr
Bereits am vergangenen Dienstag, angesichts der Wettervorhersagen für diesen Mittwoch, hatte die ACA präventiv mit der kontrollierten Ablassung des Stausees begonnen. Dies geschah nicht ohne Grund: Vor zwei Wochen hatte der Fluss Foix in Cubelles bereits die Ufer übertreten und Überschwemmungen verursacht. Die anfänglichen Maßnahmen schienen Wirkung zu zeigen, da der Durchfluss am Mittwochmorgen unter 5 m³/s lag. Doch die intensiven Regenfälle am Mittag und in der Nacht ließen den Wasserstand rapide ansteigen. Der Durchfluss stieg kontinuierlich an und überschritt in den frühen Morgenstunden des Donnerstags die kritische Marke von 20 m³/s.
Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden rufen die Bevölkerung weiterhin zu erhöhter Wachsamkeit auf. Es wird erwartet, dass die Aufräumarbeiten und die Bewertung des Schadens in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Abonniere unseren Newsletter