Junts lehnt 37,5-Stunden-Woche ab: Schlag für Yolanda Díaz’ Reformpläne

202
Junts lehnt 37,5-Stunden-Woche ab: Schlag für Yolanda Díaz’ Reformpläne
Bild: KI

Junts blockiert Arbeitszeitverkürzung

Die katalanische Partei Junts hat offiziell bestätigt, dass sie den Änderungsantrag gegen die geplante Verkürzung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden pro Woche nicht zurückziehen wird. Damit schließt sich Junts dem Nein von PP und Vox an und gefährdet die Arbeitsmarktreform von Arbeitsministerin und Vizepräsidentin Yolanda Díaz.

Nach Angaben aus Ministeriumskreisen informierte die Junts-Sprecherin im Kongress, Miriam Nogueras, am Montag den Staatssekretär für Arbeit, Joaquín Pérez Rey, über die Ablehnung der Reform.

Verhandlungen mit Puigdemont ohne Ergebnis

Díaz hatte zuvor erklärt, sie verhandle direkt mit Junts-Präsident Carles Puigdemont, um eine Einigung zu erzielen. Innerhalb der katalanischen Partei gibt es jedoch widersprüchliche Stimmen: Einige Mitglieder betonen, nichts von solchen Gesprächen zu wissen.

Am Mittwoch steht im spanischen Parlament die entscheidende Abstimmung an – parallel zu den landesweiten Protesten, die von den Gewerkschaften UGT und CCOO organisiert wurden, um die Verkürzung der Arbeitszeit zu unterstützen.

Heftige Kritik aus dem Arbeitsministerium

Staatssekretär Pérez Rey warf Junts vor, mit seiner Haltung faktisch ein Bündnis mit der politischen Rechten einzugehen und damit 12,5 Millionen Arbeitnehmern zu schaden.
„Das ist ein schallender Schlag ins Gesicht der Arbeiter und auch der Unternehmen, die hier eine Chance zur Modernisierung verpassen“, erklärte er im Radiosender Cadena Ser.

Pérez Rey appellierte an Junts, ihre Position bis Mittwoch zu überdenken, da die Reform aus seiner Sicht nicht nur machbar, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sei. Sogar die OECD habe die Initiative positiv bewertet.

Unklare Begründung für das Nein

Warum Junts die Reform blockiert, bleibt weiterhin unklar. Offiziell verweist die Partei auf die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen, doch das Arbeitsministerium betont, dass diese Unternehmen von der Reform profitieren würden. „Das Veto hat nichts mit der Realität der Unternehmen oder der Arbeiter zu tun“, so Pérez Rey.

Folge uns auf WhatsApp für die wichtigsten Nachrichten aus Spanien in Echtzeit.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Spanien?
Abonniere unseren Newsletter