Eskalation zwischen Spanien und Israel
Nur eine halbe Stunde nach dem öffentlichen Auftritt des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, in dem er neun Maßnahmen gegen Israel wegen des von ihm als „Völkermord“ bezeichneten Vorgehens in Gaza ankündigte, folgte eine scharfe Reaktion aus Jerusalem. Der israelische Außenminister Gideon Sa’ar bezeichnete die spanische Regierung als „korrupt“ und „antisemitisch“ und kündigte an, der spanischen Arbeitsministerin und zweiten Vizepräsidentin Yolanda Díaz sowie der Ministerin für Kinderrechte, Sira Rego, die Einreise nach Israel zu verweigern.
Hintergrund: Spanische Kritik an Israel verschärft sich
Die jüngsten Spannungen sind Teil einer länger anhaltenden diplomatischen Krise. Madrid hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die israelische Militärstrategie im Gazastreifen kritisiert und eine Anerkennung Palästinas vorangetrieben. Mit den von Sánchez vorgestellten Maßnahmen verschärft Spanien nun den Druck erheblich.
Die Entscheidung Israels, führende spanische Ministerinnen nicht einreisen zu lassen, gilt als direkte Antwort auf die Eskalation der Rhetorik in Madrid. Besonders die Bezeichnung „Völkermord“ durch Sánchez stieß in Jerusalem auf entschiedene Ablehnung.
Folgen für die diplomatischen Beziehungen
Beobachter erwarten, dass die gegenseitigen Vorwürfe die diplomatischen Beziehungen zwischen Spanien und Israel erheblich belasten werden. Während Madrid seine Position zu Gaza klar verschärft, zeigt Israel keinerlei Bereitschaft zum Einlenken.
Die Frage bleibt, wie sich dieser diplomatische Konflikt auf die EU-Politik gegenüber Israel auswirken wird – zumal Spanien derzeit zu den lautesten Kritikern des israelischen Vorgehens in Gaza zählt.
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