Spanien belegt den neunten Platz unter den Ländern mit dem weltweit häufigsten Gepäckverlust, laut Daten des Technologieunternehmens Airhelp. Im letzten Monat sind fast 60.000 Koffer in Spanien verloren gegangen.
Auf der Liste der Länder mit dem schlechtesten Gepäckmanagement steht Spanien ebenfalls. Bei jedem 125. Koffer, der einen spanischen Flughafen passiert, kommt es zu Verlusten, Beschädigungen oder Verspätungen, was einer Rate von 0,8 % entspricht.
Trotz dieser Zahlen erscheint der Flughafen Barcelona-El Prat als einziger spanischer Flughafen auf der Liste mit der besten Leistung in der Gepäckabfertigung. Dort gehen nur 0,12 % der eingecheckten Gepäckstücke verloren.
Laut dem von Airhelp erstellten Baggage Report waren im letzten Jahr weltweit insgesamt 36,1 Millionen Gepäckstücke betroffen, was mehr als 5,2 Milliarden Passagiere beeinträchtigte.
Das ist ein Anstieg gegenüber den 26 Millionen Vorfällen im Jahr 2022. Die meisten Probleme sind auf Verspätungen (77 %) zurückzuführen, gefolgt von Beschädigungen (18 %) und dauerhaftem Verlust (5 %).
Spanische Fluggesellschaften unter der Lupe
Laut Airhelp zeigen spanische Fluggesellschaften beunruhigende Ergebnisse bei der Gepäckabfertigung. Iberia hat die zweithöchste Rate an Problemen mit aufgegebenem Gepäck. Untersuchungen zufolge gehen 3,3 % des von Iberia abgefertigten Gepäcks verloren oder werden beschädigt, was einem von 30 Gepäckstücken entspricht.
Vueling steht an 16. Stelle der Fluggesellschaften mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für Zwischenfälle, obwohl die Rate der Probleme bei 0,8 % liegt, also bei einem von 125 Gepäckstücken.
Air Europa erscheint als letzte spanische Fluggesellschaft auf dieser Liste und zeichnet sich ebenfalls durch schlechte Leistungen in diesem Bereich aus. Sie steht auf Platz 30, mit einer Verlust- oder Beschädigungsrate von 0,55 % des Gepäcks, was einem von 183 Gepäckstücken entspricht.
Bis zu 1.385 Euro Entschädigung
AirHelp erinnert Passagiere daran, dass sie im Falle von Gepäckproblemen Anspruch auf Entschädigung haben. Bei Beschädigung des Gepäcks kann die Entschädigung bis zu 1.385 Euro betragen, abhängig von der jährlichen Wertminderung des Koffers. Bei Verspätungen kann die Entschädigung ebenfalls bis zu 1.385 Euro steigen, um die Kosten für Ersatzanschaffungen zu decken.
Wird das Gepäck nach 21 Tagen nicht zugestellt, gilt es als verloren, und der Zeitwert des Inhalts kann bis zu 1.385 Euro Entschädigung rechtfertigen.
Zur Vereinfachung von Beschwerden rät AirHelp dazu, das Gepäck vor der Reise zu fotografieren, bei einem Vorfall am Flughafen einen Unregelmäßigkeitsbericht (PIR) zu beantragen und Belege für Ersatzkäufe aufzubewahren, falls das Gepäck nicht innerhalb von drei Stunden ankommt.
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