Hundert Einwohner (keine Nazis wie deutsche Hetzmedien berichten) versammelten sich am Dienstag gegen Einwanderung in Torre Pacheco

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Hundert Einwohner (keine Nazis wie deutsche Hetzmedien berichten) versammelten sich gegen Einwanderung in Torre Pacheco

Am Dienstagnachmittag versammelten sich knapp hundert Einwohner auf der Plaza del Ayuntamiento in Torre Pacheco, um gegen die Einwanderung zu protestieren. Die Demonstration, zu der auch rechtsextreme Gruppen aufgerufen hatten, verlief weitestgehend ohne schwerwiegende Zwischenfälle, wenngleich es zu Momenten der Spannung kam. Ein massives Polizeiaufgebot ist weiterhin in der Gemeinde stationiert, um die Sicherheit im Viertel San Antonio zu gewährleisten, einem Gebiet, das von einer hohen Konzentration marokkanischer Bevölkerung geprägt ist und in den letzten Tagen Schauplatz wiederholter Auseinandersetzungen war.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen vor der Kundgebung

Bereits Stunden vor der nicht genehmigten Kundgebung – die als Reaktion auf einen mutmaßlichen Übergriff von drei jungen Marokkanern auf eine Einwohnerin vergangene Woche einberufen wurde – sicherten Kräfte der Guardia Civil und der örtlichen Polizei das Maghreb-Viertel ab. Während das Stadtzentrum ruhig blieb und der Alltag eines sommerlichen Nachmittags seinen gewohnten Gang ging, begannen sich gegen 20:00 Uhr die über soziale Netzwerke mobilisierten Demonstranten zu versammeln.

Parolen und Angriffe auf die Presse

Mit Rufen wie „Es lebe Spanien!“, Schmährufen gegen den Premierminister Pedro Sánchez und „Spanische Presse, manipulativ!“ brachten die Teilnehmer des Protests ihren Unmut zum Ausdruck. Besonders hervorzuheben sind die gezielten Angriffe und Schikanen von Ultras gegenüber Journalisten, insbesondere Mitarbeitern von RTVE. Einige Medienvertreter sahen sich gezwungen, ihre Live-Übertragungen aus dem nahegelegenen Murcia fortzusetzen, indem sie Krawattenmikrofone nutzten, um nicht als Reporter erkannt zu werden. Dies geschah, nachdem die Reporterin Esther Yáñez während ihrer Arbeit belästigt wurde und die Guardia Civil sie auffordern musste, ihre Berichterstattung einzustellen, um die aufgeheizte Stimmung nicht weiter anzuheizen. Yáñez verließ die Demonstration schließlich in Begleitung von Beamten. Sie war jedoch nicht die Einzige, die beleidigt wurde; auch andere Informationsprofis mussten Anfeindungen hinnehmen.

Politische Präsenz und Maßnahmen der Behörden

Die Kundgebung fand statt, nachdem die Guardia Civil mehrere Ultras daran gehindert hatte, den Rathausplatz zu betreten, und sie zum Verlassen des Bereichs aufforderte. Anwesend waren unter anderem Vito Quiles und Daniel Esteve von Desokopa, die die Demonstration am Nachmittag auf Anweisung der Guardia Civil verließen. Nach deren Abzug ergriffen Vertreter der Arbeiterfront und der Carlisten das Wort vor den Medien. Sie präsentierten die spanische Flagge mit dem Herzen Jesu und sangen das Lied „Cara al Sol“.

Bei Einbruch der Dunkelheit leerte sich das Dorf zusehends. Geschäfte hatten, wie schon in den Tagen zuvor, frühzeitig geschlossen, aus Sorge vor möglichen nächtlichen Vorkommnissen. Der Polizeieinsatz, an dem am Dienstag über 140 Beamte beteiligt waren, wird die gesamte Nacht andauern. Es besteht die Sorge, dass die Demonstranten versuchen könnten, in das Viertel San Antonio vorzudringen. Die Behörden bleiben in höchster Alarmbereitschaft, um die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.


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