Ein beispielloser Hotelboom erfasst Spanien und verspricht eine massive Erweiterung und Modernisierung des touristischen Angebots. In den kommenden drei Jahren werden landesweit 775 neue Hotelprojekte realisiert, die durch Neubauten und umfassende Renovierungen insgesamt 51.995 neue Zimmer schaffen. Dieses Wachstum wird durch eine beeindruckende Investitionssumme von fast 7,8 Milliarden Euro angetrieben, die das Engagement des Sektors für Qualität und Luxus unterstreicht.
Investitionsfokus auf Luxus: Milliarden fließen in 4- und 5-Sterne-Hotels
Der Löwenanteil der Investitionen, rund 5,3 Milliarden Euro, fließt direkt in die Entwicklung neuer Vier- und Fünf-Sterne-Projekte. Dies ist “ein weiterer Beweis für das Engagement des Sektors für die Qualität und die Verbesserung des Hotelangebots”, wie aus einem Bericht von EY hervorgeht. Javier García-Mateo, Partner und Immobilienverantwortlicher bei EY-Parthenon, betont, dass die Zahl der laufenden Wohnungsbauprojekte im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist, “was eine Beschleunigung bei der Schaffung und dem Austausch neuer Angebote bedeutet”. Allein im Jahr 2024 wurden bereits 152 neue Betriebe eingeweiht, die sich gleichmäßig auf Neubauten und Umbauten verteilen.
Andalusien ist der unangefochtene Spitzenreiter des Booms
An der Spitze dieser Entwicklung steht Andalusien. Die südspanische Region wird mit 260 geplanten Hotels und 18.115 Zimmern zum Epizentrum des Booms und vereint damit 34 % aller Projekte auf sich. “Andalusien, das in der Vergangenheit etwas hinterherhinkte, hat das Interesse nationaler und internationaler Investoren auf sehr relevante Weise geweckt”, erklärt García-Mateo. Während die Kanarischen und Balearischen Inseln bereits vor einem Jahrzehnt mit tiefgreifenden Umgestaltungen begannen, zieht Andalusien nun nach und reagiert auf die wachsende Nachfrage mit modernen Hotelanlagen.
Weitere Hotspots in ganz Spanien
Obwohl Andalusien dominiert, profitiert das ganze Land von dem Boom:
- Valencianische Gemeinschaft: 126 Projekte mit 9.059 Zimmern.
- Madrid: 66 Hotels mit 5.284 Zimmern.
- Kanarische Inseln: 44 Hotels mit 6.395 Zimmern.
- Katalonien: 41 Projekte mit 3.074 Zimmern.
- Galicien: 33 Hotels mit 1.148 Zimmern.
Strategien des Wachstums und Ausblick
Das Wachstum speist sich aus verschiedenen Quellen: 59 % der zukünftigen Zimmer entstehen durch komplett neue Hotelprojekte, 26 % durch die Umwandlung bestehender Gebäude und 15 % durch die Neupositionierung und Modernisierung bestehender Hotels. Das kommende Jahr wird mit 453 geplanten Eröffnungen (58 % des Gesamtvolumens) der Höhepunkt dieser Entwicklung sein.
Derzeit verfügt Spanien laut Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE) über 16.493 Beherbergungsbetriebe mit 890.601 Zimmern. Die neuen Projekte werden die Hotelkapazität um 4,7 % und die Zimmerverfügbarkeit sogar um 5,8 % erhöhen, was die Position Spaniens als führendes Tourismusziel weiter festigt.
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