Hitzewelle lässt Spaniens Wasserreserven schrumpfen: Pegel sinken auf 63,9 %

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Hitzewelle lässt Spaniens Wasserreserven schrumpfen: Pegel sinken auf 63,9 %

Die unerbittliche Hitzewelle, die Spanien fest im Griff hat, fordert ihren Tribut von den Wasserreserven des Landes. Zum elften Mal in Folge sind die Pegel der Stauseen auf der Halbinsel gesunken. Nach einem weiteren Rückgang von 1.007 Kubikhektometern in der letzten Woche – das entspricht 1,8 Prozentpunkten der Gesamtkapazität – befinden sich die Reserven nun bei kritischen 63,9 %. Insgesamt speichern die Stauseen damit noch 35.789 Kubikhektometer Wasser.

Elf Wochen ununterbrochener Rückgang: Die Auswirkungen der Hitze im Detail

Die am Dienstag vom Ministerium für den ökologischen Wandel veröffentlichten Daten zeichnen ein deutliches Bild. Seit dem 3. August leidet Spanien unter einer intensiven Hitzewelle, die Niederschläge im ganzen Land praktisch auf Null reduziert hat. Der höchste Wert wurde mit mageren 3,6 Litern pro Quadratmeter in Cuenca gemessen. Infolgedessen hat in dieser Woche keines der großen Wasserbecken einen Zufluss verzeichnet; lediglich die inneren Becken des Baskenlandes konnten ihr Niveau halten.

Besonders dramatisch ist der Rückgang in folgenden Einzugsgebieten:

  • Ebro: -4,0 %
  • Tinto, Odiel und Piedras: -3,1 %
  • Duero: -3,0 %
  • Ostkantabrischer Fluss: -2,8 %

Auch Galicien Costa (-2,7 %) und der Tajo (-1,7 %) verzeichnen signifikante Verluste. Während die meisten Becken noch über 50 % ihrer Kapazität liegen, ist die Lage im Süden besonders angespannt. Die Becken von Guadalete-Barbate (46,6 %), Guadalquivir (48,8 %) und vor allem Segura (27,5 %) unterschreiten diese wichtige Marke deutlich.

Trotz Rückgang: Ein Lichtblick im Langzeitvergleich

Obwohl der wöchentliche Rückgang besorgniserregend ist, bietet der Vergleich mit den Vorjahren eine überraschend positive Perspektive. Aktuell speichern die spanischen Stauseen 4.725 Kubikhektometer mehr Wasser als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Noch deutlicher wird der Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre: Hier beträgt der Vorsprung sogar 6.605 Kubikhektometer. Dieser Puffer ist ein entscheidender Vorteil im Kampf gegen die aktuelle Trockenheit, darf aber nicht über die Dringlichkeit der Lage hinwegtäuschen.


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