Spanien ächzt unter der Hitze: 13 Regionen im Alarmzustand
Der sechste Tag der Hitzewelle legt sich wie eine bleierne Decke über Spanien. An diesem Freitag werden erneut erstickende Temperaturen erwartet, die 34 Provinzen in dreizehn autonomen Gemeinschaften zwischen 13:00 und 21:00 Uhr in Alarmbereitschaft versetzen. Doch die Hitze ist nicht die einzige Gefahr: Experten warnen vor trockenen Stürmen mit orkanartigen Windböen, die das Risiko für neue Waldbrände dramatisch erhöhen könnten. Diese intensiven Luftströmungen, die laut Meteored nur 5 bis 20 Minuten andauern, aber eine Ausdehnung von bis zu 10 Kilometern erreichen können, stellen eine besondere Bedrohung dar.
Alarmstufe Orange: Hier werden heute 40 Grad erwartet
Das Staatliche Meteorologische Amt (Aemet) hat für Andalusien, Aragonien, die Balearen, Kantabrien, Kastilien und León, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Extremadura, Galicien, Madrid, Navarra, das Baskenland und La Rioja gelbe und orangefarbene Warnungen herausgegeben. Besonders betroffen sind die Provinzen Córdoba, Jaén, Huesca, Zaragoza, Valladolid, Zamora, Ciudad Real, Cuenca, Toledo, Badajoz, Cáceres, Ourense, Madrid und Navarra. Hier gilt die Alarmstufe Orange, da die Thermometer erneut die 40-Grad-Marke knacken werden. Während die Temperaturen im Mittelmeerraum leicht ansteigen, ist in Galicien und im Westen Andalusiens mit einem leichten Rückgang zu rechnen.
Gefahr durch Trockengewitter: Nicht nur die Hitze ist ein Problem
Die Hitzewelle bleibt an diesem Freitag nicht der alleinige Protagonist. Die Aemet hat zusätzlich eine gelbe Warnung vor Stürmen für Granada, Jaén, Zaragoza, Ávila, Ciudad Real, Toledo, Cáceres sowie für den Süden und Westen der Autonomen Gemeinschaft Madrid aktiviert. Bereits am Morgen ziehen in Galicien und Asturien Nebelbänke auf. Ab Mittag werden die Gewitter von starken Windböen begleitet, insbesondere in den Iberischen Bergen und im Norden Andalusiens. Diese Wetterlage birgt das Risiko von sogenannten “Reventones” (Downbursts).
Im Laufe des Tages wird in den betroffenen Gebieten eine hohe elektrische Aktivität erwartet. Die Niederschläge bleiben jedoch gering; Meteored rechnet nur mit wenigen Tropfen oder maximal 20 Litern pro Quadratmeter. Windböen von über 70 km/h werden im Norden Andalusiens, im Westen von Kastilien-La Mancha, auf der Nordmeseta, im Iberischen System und im äußersten Süden Madrids erwartet. Lokal können sogar Böen von über 90 km/h auftreten.
Ausblick auf das Wochenende: Tropische Nächte und weitere Stürme
Am Samstag bleibt die Lage angespannt. In Galicien und Asturien, die bisher von der extremsten Hitze verschont blieben, wird es erneut Morgennebel geben. Es wird erwartet, dass die Stürme in Gebieten im Norden der Halbinsel, in den Pyrenäen und im Landesinneren des Mittelmeerraums erneut mit voller Wucht zuschlagen. Im Nordosten des Landes und auf den Kanarischen Inseln werden die Temperaturen weiter ansteigen, und die tropischen Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fällt, bleiben eine Konstante.
Abonniere unseren Newsletter