Hitzewelle in Spanien: AEMET ruft Orange Warnung in zwei Regionen aus

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Hitzewelle in Spanien: AEMET ruft Orange Warnung in zwei Regionen aus

Die anhaltende Hitzewelle in Spanien erreicht neue Höhepunkte. Die Staatliche Meteorologische Agentur (AEMET) hat für Donnerstag, den 19. Juni 2025, eine orangefarbene Warnung für zwei Gemeinden herausgegeben. Die Temperaturen bleiben praktisch auf der gesamten Iberischen Halbinsel extrem hoch, und ein Temperaturrückgang ist nicht in Sicht. Dieser Juni könnte der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen werden.

Spanien schwitzt: Orange Warnung und Rekordtemperaturen

Der morgige Donnerstag bringt erneut extreme Hitze nach Spanien. Die AEMET warnt vor sehr hohen Temperaturen, die bestimmte Regionen besonders betreffen werden. Während hohe Temperaturen und Stürme bereits den gesamten Monat Juni prägen, deutet alles darauf hin, dass dieser Monat einen neuen Hitzerekord aufstellen wird. Die Besorgnis wächst, da mittelfristig keine Entspannung der Temperaturen zu erwarten ist.

Tag für Tag spricht die AEMET in verschiedenen Provinzen Hitzewarnungen aus, und der Donnerstag ist keine Ausnahme. Die Hauptgebiete der orangefarbenen Warnungen sind die Täler des Guadalquivir, des Guadiana und des Ebro. Doch auch in anderen Regionen Spaniens sind die Auswirkungen der Hitze deutlich spürbar.

Afrikanischer Hitzesattel über der Iberischen Halbinsel: Kein Ende in Sicht

Seit vielen Tagen liegt die Iberische Halbinsel unter dem Einfluss eines mächtigen afrikanischen subtropischen Rückens. Dieser Hitzesattel erstreckt sich bis zu den Britischen Inseln und scheint sich dort festgesetzt zu haben. Ein Ende dieser Hitzewelle ist mittelfristig nicht absehbar, was bedeutet, dass hohe Temperaturen die gesamte kommende Woche über anhalten werden.

Zum Ende dieser und Anfang nächster Woche deuten Prognosen darauf hin, dass sich eine Kaltluftblase vom Jetstream lösen und an der portugiesischen Küste eine DANA (Depresión Aislada en Niveles Altos – isoliertes Höhentief) bilden könnte. Die genaue Position dieses Tiefdruckgebiets könnte den Zustrom warmer Luft aus Nordafrika noch verstärken und somit zu noch höheren Temperaturen führen.

Längerfristig würde diese DANA den Nordwesten der Halbinsel durchqueren und sich dem allgemeinen Zirkulationsmuster anschließen. Dennoch würde Spanien voraussichtlich weiterhin unter dem Einfluss hoher Temperaturen bleiben, da der subtropische Rücken bestehen bliebe. Die Unsicherheit der Prognosen nimmt jedoch mit zunehmendem zeitlichen Abstand deutlich zu.

Welche Regionen sind von der orangen Warnung betroffen?

Aktuell sind zwei autonome Gemeinschaften von den orangefarbenen Warnstufen betroffen:

  • Andalusien: Insbesondere mehrere Regionen des Guadalquivir-Tals. Hier können die Temperaturen 39-40 °C erreichen oder überschreiten. Auch im Genil-Becken werden Werte bis zu 40 °C erwartet.
  • Aragonien: Die Ribera del Ebro und der Süden von Huesca. Auch hier sind Spitzentemperaturen von 39-40 °C möglich.

Die kritischsten Stunden liegen voraussichtlich zwischen 15:00 und 18:00 Uhr.

Zusätzlich zu den orangefarbenen Warnungen gibt es in weiteren sechs Gemeinden Hitzewarnungen der Stufe Gelb:

  • Extremadura: Im Guadiana-Tal werden 38 °C erwartet, gelegentlich können die Temperaturen diese Marke überschreiten.
  • Kastilien-La Mancha
  • La Rioja: Gelbe Warnungen konzentrieren sich auf die Ribera del Ebro mit erwarteten Temperaturen von 36-37 °C.
  • Navarra: Ebenfalls in der Ribera del Ebro, mit Temperaturen um 36-37 °C.
  • Autonome Gemeinschaft Madrid
  • Katalonien: Die Warnung konzentriert sich auf Lleida, wo in der zentralen Senke 38 °C erreicht werden könnten. Auch in den Pyrenäen von Lleida sind mit Temperaturen um 34 °C erhöhte Werte zu verzeichnen.

Der ungewöhnliche Einfluss warmer Meere auf das Klima Spaniens

Die bevorstehenden hohen Temperaturen werden auch die Oberflächentemperaturen der Meere weiter ansteigen lassen. Das Mittelmeer weist bereits jetzt deutliche Anomalien auf, da die Wassertemperaturen 25 °C übersteigen. Aber auch im Kantabrischen Meer werden anomale Werte erwartet.

Ein sehr warmes Meer führt zu einem Überschuss an Energie in der Atmosphäre. Dies kann extreme Wetterereignisse wie sintflutartige Regenfälle oder Hagelstürme verstärken. Darüber hinaus nimmt der thermische Komfort ab, da die Meeresbrise weniger kühlend wirkt als bei niedrigeren Meerestemperaturen. Diese Erwärmung der Meere hat auch negative Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme, stört deren Gleichgewicht und gefährdet die biologische Vielfalt.


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