Die Kanarischen Inseln bereiten sich auf den Höhepunkt einer außergewöhnlichen Hitzewelle vor. Der morgige Sonntag markiert den vorläufig intensivsten Tag, an dem das staatliche Wetteramt (AEMET) eine Rote Warnung für Teile des Archipels herausgegeben hat. Angesichts von prognostizierten Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke lautet die dringende Empfehlung der Behörden: “Bleiben Sie zu Hause.”
Eine Hitzewelle von historischem Ausmaß
Spanien erlebt bereits seit sieben Tagen eine intensive Hitzewelle, und ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die erstickenden Temperaturen mindestens bis zum kommenden Donnerstag anhalten werden. Sollte sich diese Dauer bestätigen, würde diese Hitzewelle als die fünfthartnäckigste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1975 in die Geschichte eingehen. Während in vier Autonomen Gemeinschaften des Festlandes die gelbe und in acht die orangefarbene Warnstufe gilt, trifft es die Kanarischen Inseln mit der höchsten Alarmstufe Rot am härtesten.
Afrikanische Luftmasse als Ursache für die Extremtemperaturen
Die Ursache für diese extreme Wetterlage ist eine sehr warme Luftmasse aus Nordafrika, die sich über dem Archipel festsetzt. Verstärkt wird dieses Phänomen durch einen ausgeprägten antizyklonalen Rücken. Dabei handelt es sich um ein längliches Hochdruckgebiet, das sich von einem Antizyklon aus erstreckt und für stabile, absinkende Luft und somit für eine massive Erwärmung sorgt.
Bereits heute klettert das Thermometer auf bis zu 41°C. Die Nächte bieten kaum Abkühlung; die Temperaturen werden voraussichtlich nicht unter 28-30°C fallen, was eine enorme Belastung für den menschlichen Körper darstellt.
Rote Warnstufe auf Gran Canaria, Teneriffa und den Ostinseln
Während am heutigen Samstag bereits eine rote Warnung für Gran Canaria aktiv ist, wird diese am Sonntag auf Teneriffa und die östlichsten Inseln Fuerteventura und Lanzarote ausgeweitet. Hier werden Höchstwerte zwischen 40 und 42°C erwartet. In Teilen Gran Canarias könnten die Temperaturen sogar Spitzenwerte von bis zu 43°C erreichen, da hier die warmen Fallwinde die Hitze zusätzlich intensivieren. Für die restlichen Gebiete des Archipels gilt eine durchgehende orangefarbene Warnung.
Maximale Vorsicht: Extreme Hitze ist eine tödliche Gefahr
Die AEMET und die Behörden rufen die Bevölkerung eindringlich zu maximaler Vorsicht auf. Extreme Hitze stellt ein hohes Gesundheitsrisiko dar und ist das Wetterphänomen, das die meisten Todesopfer fordert. Allein im Juli starben in Spanien 1.060 Menschen an den Folgen der Hitze.
Es wird dringend empfohlen:
- Vermeiden Sie den Aufenthalt in der Sonne während der Mittagsstunden.
- Trinken Sie ausreichend Wasser, auch ohne Durstgefühl.
- Schenken Sie Kindern, älteren Menschen, chronisch Kranken und Haustieren besondere Aufmerksamkeit.
- Suchen Sie kühle, klimatisierte oder gut belüftete Orte auf. Das Verbleiben in der eigenen Wohnung oder in ausgewiesenen Klima-Schutzräumen ist die sicherste Option.
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