Ein bedeutender archäologischer Fund im Herzen Barcelonas
Bei den Sanierungsarbeiten an der berühmten Rambla in Barcelona haben Archäologen einen spektakulären Fund gemacht: Einen fast 50 Meter langen Abschnitt der mittelalterlichen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert sowie einen fünfeckigen Turm. Der Fund liefert neue Einblicke in das Leben und die Verteidigungsanlagen des mittelalterlichen Barcelona.
Details zu den archäologischen Arbeiten
Nach Angaben des Stadtrats wurde ein 44,88 Meter langes Mauerstück sowie ein Turm mit den Maßen 8,32 mal 4,21 Metern im Bereich Santa Mònica freigelegt. Die Arbeiten, die im Juli begannen, kombinierten mechanische Ausgrabungen mit manuellen Methoden, um die Strukturen vollständig zu dokumentieren und ihre Funktion zu analysieren.
Besonders hervorzuheben ist der außergewöhnlich gute Erhaltungszustand der Mauer, die nicht durch moderne Infrastruktur beschädigt wurde. Archäologin Irene Cruz erklärte, dass der Bau der ersten Stadtmauer Barcelonas bereits im 13. Jahrhundert begonnen habe.
Einblicke in das mittelalterliche Leben
Die Entdeckung bestätigt die Rolle der Stadtmauer als Verteidigungsanlage, die mit einem Graben verbunden war. Zudem fanden Forscher Spuren des Alltags im mittelalterlichen Barcelona – darunter ein vergrabener Esel, umgeben von zahlreichen Bronzenadeln. Diese Funde geben Hinweise auf die Nutzung und die symbolische Bedeutung dieses Bereichs der Stadt.
Erwarteter, aber bedeutender Fund
Josep Pujadas, Leiter des Archäologischen Dienstes von Barcelona, betonte, dass der Fund nicht unerwartet sei: Die Archäologen hätten gezielt nach dieser Mauer gesucht, da ihre Existenz bereits dokumentiert war. Nun sei es gelungen, einen fast 50 Meter langen Abschnitt freizulegen. Insgesamt könnten nach Abschluss der Arbeiten etwa 100 Meter dokumentiert werden.
Sobald die archäologische Untersuchung abgeschlossen ist, wird die Mauer wieder abgedeckt, um sie für die Nachwelt zu bewahren. Der nächste Aushubabschnitt ist für die kommenden zwei Monate geplant.
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